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Old 04-20-2025, 03:43 AM   #1
brucewelch
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Eliot, George: Daniel Deronda. V1 [German] 20.4.2025

"Daniel Deronda" (1876, hier in der sehr guten Übersetzung des 1848er-Revolutionärs Adolf Strodtmann, 1876, insg. 1412 Seiten) ist der siebente und letzte Roman von George Eliot, und er beschreitet, wie jedes ihrer Werke zuvor, neue Wege. Es ist eine Schöpfung, die man zutreffend mit "Auferstehung" überschreiben könnte, und insofern kommt sie am heutigen Ostersonntag des Jahres 2025 als Geschenk für die Gemeinschaft und die Freunde von Mobile Read.

Spoiler:
Auferstehung, das betrifft persönlich die drei Hauptfiguren des Romans Daniel Deronda, Mirah Lapidoth und Gwendolen Harleth. Aber der Roman, der in den 1860er Jahren spielt und im Hintergrund auf die kontinentalen nationalstaatlichen Bewegungen verweist (die Schlacht von Sadowa aka Königgrätz wird eigens erwähnt), wird auch als ein Werk betrachtet, "das die jüdische nationale Identität bekräftigte"; es "gab der jüdischen Seele, die nach einem Weg, einem Grund für die Rückkehr in die Heimat ihrer Vorfahren suchte, Worte, gab ihr Legitimität, gab ihr Geist, um das anzunehmen, was später als Zionismus bekannt wurde." So Judith Rice (in: The Jewish Magazine, Januar 2010), die auf den großen zionistischen Historiker des frühen 20. Jahrhunderts, Nahum Sokolow, verwies, welcher sagte: "Daniel Deronda ebnete den Weg für den Zionismus". Und in der Tat lässt sich aus Theodor Herzls Tagebüchern belegen, dass er den Roman kannte.
Die Autorin ist erzählerisch auf der Höhe ihrer Meisterschaft. Wie hier die kontrastreiche Figurenkonstellation mit dramatischen Konflikten verknüpft wird, - wie präzise, stimmig und eindringlich die Personen bis hin zu den Nebenfiguren gezeichnet werden, - wie die Spannung gehalten und souverän gesteigert wird, - wie das herrschende Gesellschaftssystem subtil und subversiv demontiert wird, - und wie bei alledem die epische Ruhe des Erzähltons stets eine unbestechliche Übersicht über das Ganze entrollt: das beweist, dass die Schöpferin von "Middlemarch", der Krone der Romankunst des 19. Jh., auch in ihrem letzten Werk ihren Gipfel nicht verlassen hat.
Die gesteigerte "Welthaltigkeit", die ihrem Erzählen innewohnt, hat in "Daniel Deronda" zu einem höheren Anteil des reflexiven Moments geführt (und wenn Disraeli genau an der Integration der diesbezüglichen Partien in seiner Trilogie "Das junge England" scheiterte, kann man hier sehen, wie eine echte Künstlerin dies in aller Selbstverständlichkeit zu Wege bringt!), was sich auch in einem reichhaltigen Umgang mit den 70 Kapitelmotti niederschlägt. Diese sind ganz überwiegend von ihr selbst verfasst, in Versen und in Prosa, und oft recht umfangreich; weitere stammen von Shakespeare, Milton, Coleridge, La Rochefoucauld, Lafontaine, Heinrich Heine, Goethe, Aristoteles etc. - Die Motti bei einer Neuausgabe einfach fortzulassen, ist ein Beweis literarischen Ignorantentums und verlegerischer Verantwortungslosigkeit. Ich habe bei einer jüngst erschienenen Ausgabe einer Book-by-demand-Firma gesehen, dass genau das mit der auch von mir benutzten Übersetzung in diesen 2020er-Jahren passiert ist, und mir wurde Angst und Bange um das literarische Erbe, zumal der Publikation auch noch das "Neunundvierzigste Kapitel" fehlte: tja, in der Präsentation von GoogleBooks sind halt die letzten Seiten des betreffenden Bandes nicht mit erfasst - dass zwischen 48 und 50 eine 49 kommt, ist da anscheinend niemandem aufgefallen. Dem Käufer eines solchen Exemplars kann man nicht gratulieren.
Wohl aber dem, der sich wohlweislich für die vorliegende Edition entscheidet: es giebt sie nicht nur für lau, sondern sie ist sogar absolut vollständig: Es handelt sich, wie gesagt um die Übersetzung von Adolf Strodtmann. Er hat die Motti freilich in den Originalsprachen stehen lassen. Die elektronische Fassung bietet aber per Anmerkungen überall Übersetzungen dazu; wo klassische Übersetzungen wie bei Shakespeare o.ä. vorliegen, wurden diese mit Nachweis zitiert, die übrigen stammen aus der Werkstatt des Herausgebers, mit der Einschränkung, dass auch die Vers-Motti in Prosa übertragen wurden.

Der Text wurde aus GoogleBooks- und MDZ-Beständen durch eigenes OCR generiert. Orthographie und Layout entsprechen dem Original. Ich weise darauf hin, dass die Anmerkungen, insbesondere die Übersetzungen der Motti sowie die zusätzlichen Erläuterungen, insoweit sie vom Herausgeber stammen, nicht gemeinfrei sind, sondern den Leistungsschutzrechten unterliegen. - Das Cover, ›Deronda meets Mirah on the Banks of the Thames‹, ist eine Illustration zu Kapitel XVII (im Edit mit der betreffenden Stelle verlinkt) von F. Childe Hassam aus einer Bostoner Ausgabe von 1894. Die Seitenziffern sind verkleinert, grau, in [ ] im Text enthalten. Die ›Schlemmer-Edition‹ (_np) versteckt sie lediglich. Zur Feier des Tages sind ausnahmsweise einmal Schriften implementiert…

Frohe Ostern!
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Last edited by brucewelch; 04-20-2025 at 03:58 PM.
brucewelch is offline   Reply With Quote
Old 04-20-2025, 04:21 AM   #2
Thalassa
Connoisseur
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Lieber Bruce,

herzlichen Dank für dieses wunderbare Ostergeschenk und natürlich auch für den wie immer geschätzten, informationsreichen "Waschzettel"!

Frohe Ostern auch für dich und die gesamte MR-Runde
Thalassa is offline   Reply With Quote
Advert
Old 04-20-2025, 07:26 AM   #3
whink
Zealot
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Ich kann mich dem Dank von Thalassa nur anschließen und wünsche ebenfalls

Frohe Ostern!
whink is offline   Reply With Quote
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