Science Fiction Tolstoi, Alexei Nikolajewitsch: Aelita german. LIT v1. 9 mar 2009

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Alexei Nikolajewitsch Graf Tolstoi (*10. Januar 1883; † 23. Februar 1945) war ein russisch-sowjetischer Schriftsteller; bekannt durch seine im Stil des Neorealismus geschriebenen Prosawerke sowie seine späteren Werke im Science-Fiction-Genre.
Er war ein enger Freund Maxim Gorkis, welcher ihn einen "großen und kraftvollen Schriftsteller" nannte. Nach dem Tod Gorkis 1936 löste Tolstoi ihn als Vorsitzender des Schriftstellerverbandes und führende Figur der offiziellen Sowjetliteratur ab.
Obwohl er anfangs eine ablehnende Haltung gegen die Oktoberrevolution innehatte, näherte Tolstoi sich mit der Zeit immer mehr an die früheren politischen Gegner an - bis hin zur aktiven Mitarbeit im Rahmen der sozialistischen Propaganda. Seiner unbestreitbar großen literarischen Leistung werden immer wieder seine Werke im Rahmen der sozialistischen Tendenzliteratur, z.B. die Stalinverherrlichende Erzählung Brot, entgegengehalten.

Neben Auf zwei Planeten von Kurd Laßwitz, dem wohl allerersten modernen Science Fiction Roman überhaupt, ist Aelita von Alexei Nikolajewitsch Graf Tolstoi (nicht verwechseln mit Altmeister Lew Tolstoi) eines der lesenswertesten Werke des damals noch jungen Genres.
Die hier verwendete Ausgabe von Aelita erschien erstmalig 1924 bei der Allgemeinen Verlagsanstalt München unter dem Titel "Aelita. Ein Marsroman". Übersetzer war der ebenfalls bekannte Herausgeber und Autor Alexander Eliasberg (* 22. Juli 1878; † 26. Juli 1924).

Es ist die Geschichte über die Reise einiger russischer Abenteurer zum Mars. Auf dem roten Planeten entdecken sie eine humanoide Lebensform mit blauer Haut, Nachfahren der Menschen aus Atlantis. Die Marsbewohner leben in einer vernunftorientierten Welt, aus der Gefühle wie Liebe verbannt sind. Für die junge Aelita, Tochter des Herrschers Tuscup, ändert sich das jedoch, als sie sich überraschend in Losj, den Konstrukteur des irdischen Raumfahrzeugs, verliebt.
Der Marsherrscher Tuscup ist ein egoistischer, den Fortschritt verachtender Mann, der versucht sich und seinen Getreuen die bestmöglichste Zukunft auf dem mittlerweile ausgeplünderten Planeten zu sichern. Infolge dessen brechen plötzlich blutige Aufstände gegen den Herscher aus und die "Söhne des Himmels", wie die irdischen Abenteurer auf dem Mars genannt werden, und die Herscherstochter Aelita finden sich plötzlich umgeben von Tod und Zerstörung.

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