Buchclub Extra: Die Lese-Challenge 2015

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Das wurde leider blind gekauft, noch auf CD, nachdem mir der erste Teil ja gefallen hatte.

Der buchstäbliche Griff ins Klo. Vor dem einen oder anderen Fehlgriff ist man halt nicht gefeit, das passiert mir auch.

Die durchaus unterschiedlich sind. Am meisten hatte mich gestört, dass die Protagonistin von einer modernen unabhängigen Frau in Teil 1, zum Ehemann anhimmelnden Frauchen, aber auch irgendwie zur Rabenmutter mutierte.

Ja, bei dem Kommentar, den ich gelesen habe, ging es auch um so was. Von wegen "Frauenpower".

Mir hatte auch, wie dir, schon der 2. Film besser gefallen, muss mir den Film unbedingt mal wieder anschauen, habe ihn auf DVD.

Den habe ich letztes Jahr irgendwann im Pay TV (das ich endlich kündigen muss ) gesehen. Vor allem die letzte Szene gefällt mir immer wieder gut (oder ist das gar nicht die letzte?), die in der Jupiter zur 2. Sonne wird. Das habe ich zum ersten Mal auf einem Mini-TV-Bildschirm in der tiefen Vergangenheit gesehen und es hat mich damals ungemein beeindruckt.

Nun habe ich ein Problem, was jetzt? Ich kann mich nicht so richtig entscheiden, was ich als nächstes vom Sub lesen möchte.

Mein Problem derzeit ist, dass ich vor allem Lust habe, Bücher noch mal zu lesen. Und das bei einem SuB, der so hoch ist wie Mons Olympus...

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Den habe ich letztes Jahr irgendwann im Pay TV (das ich endlich kündigen muss ) gesehen. Vor allem die letzte Szene gefällt mir immer wieder gut (oder ist das gar nicht die letzte?), die in der Jupiter zur 2. Sonne wird. Das habe ich zum ersten Mal auf einem Mini-TV-Bildschirm in der tiefen Vergangenheit gesehen und es hat mich damals ungemein beeindruckt.

Ich habe ihn mir gestern noch angeschaut, optisch finde ich ihn immer noch gelungen, die Handlung gefiel mir aber nun im Buch noch etwas besser.

Mein Problem derzeit ist, dass ich vor allem Lust habe, Bücher noch mal zu lesen. Und das bei einem SuB, der so hoch ist wie Mons Olympus...

Ich habe dann gestern noch mit "Es stirbt in mir" von Robert Silverberg weitergemacht.


Gehört habe ich zwischendurch auch noch etwas:

Anna Grue: Die guten Frauen von Christianssund (Krimi) ****

Das ist ein Krimi, der in der dänischen Kleinstadt Christianssund spielt. Eine ausländische Putzfrau wird in einer Werbeagentur umgebracht, von der alle nur den Vornamen kennen. Offenbar hat sie dort illegal gearbeitet, denn niemand will etwas von ihrer Anstellung wissen. Dan Sommerdahl, Mitarbeiter in dieser Firma und guter Freund des Kommissars Flemming Torp, ermittelt zusammen mit der Polizei in seinem ersten Fall.

Das ist ein Zufallsfund aus der Onleihe, von dem ich gar nicht viel erwartet habe, aber Personen und Handlung machten wirklich Spaß.

(Nationen-Challenge -> Dänemark DEN)

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Ich habe dann gestern noch mit "Es stirbt in mir" von Robert Silverberg weitergemacht.

Das klingt interessant, ich habe mir mal eine Leseprobe bestellt.

Ich habe gestern Song of Kali von Dan Simmons beendet. Das Fantasy-Element darin erschließt sich mir immer noch nicht wirklich. Statt des World Fantasy Awards hätte ich hier den Bram Stoker Award angemessener gefunden.

Es geht dabei um einen Schriftsteller, der mit Frau und Kleinkind nach Kalkutta reist, um dort nach dem Manuskript eines auf mysteriöse Weise verschwundenen indischen Dichters zu suchen. Es ist eine Mischung aus Thriller und Krimi mit deutlichen Horror-Elementen und vielleicht ein wenig Fantasy im Hintergrund. Der Stil gleicht schon sehr stark Simmons späterem Meisterwerk Hyperion, das ich letztes Jahr gelesen habe. Das ist ein Autor, den ich mir auf jeden Fall noch genauer ansehen werde.

(Lebensalter-Challenge, 1985, 4.5 Sterne)

Heute Morgen hat mich sozusagen die "senile Bettflucht" ereilt , allerdings habe ich mich geweigert aufzustehen, statt dessen habe ich Hominids von Robert J. Sawyer zu Ende gehört. Hier bin ich sehr voreingenommen, weil Sawyers Neanderthal-Trilogie zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört. Perfekt gelesen von Jonathan Davis.

Es geht dabei um ein schief gegangenes Experiment mit einem Quantencomputer, bei dem unbeabsichtigt ein Portal zu einer Parallel-Erde geöffnet wird, auf der nicht Homo sapiens, sondern die Neandertaler eine hoch technisierte Zivilisation hervorgebracht haben. Die Handlung kommt mit sehr wenig Action aus (also Vorsicht, wenn man längliche philosophische Betrachtungen nicht mag ), nebenbei ist es aber auch ein Krimi mit einem ungewöhnlichen Mordverdächtigen.

Sawyer gibt selbst eine kurze Einleitung zu dem Buch, in dem er bekennt, dass Ponter Boddit seiner Meinung nach die beste Figur ist, die er je geschaffen hat (und ich finde, er hat einige gute Figuren erfunden), doch hier muss ich ihm auch diesmal wieder zustimmen. Diesen ersten Band der Trilogie kann man als Einzelband lesen, während die beiden folgenden ohne den Rest nicht wirklich empfehlenswert sind.

Hominids ersetzt Baxters Evolution in meiner Lebensalter-Challenge (2002).
5 Sterne

[Marrella]

The Sirens of Titan von Kurt Vonnegut

Eins der seltsamsten Bücher, die ich je gelesen habe und (fast) unbeschreiblich. Es erzählt die Geschichte von zwei Männern, deren Wege sich irgendwann kreuzen.

Malachi Constant ist einer der reichsten Männer der Welt, aber er hat alles verloren: sein Gedächtnis, seine Frau, seinen Sohn und zu allem Überfluss musste er im Krieg zwischen Erde und Mars kämpfen.

Winston Niles Rumfoord ist ebenfalls stinkreich und schippert in seinem Privatraumschiff durch das Sonnensystem. Aufgrund einer Seltsamkeit namens chrono-synclastic infundibula kennt Rumfoord die Zukunft und macht Vorhersagen. Er ist außerdem der Gründer einer neuen Religion, der "Church of God the Utterly Indifferent", was man mit "Kirche von Gott, dem alles am A**** vorbeigeht" übersetzen könnte.

Dieses Buch kann man so gut wie nicht einordnen. Ist es SF? Nicht wirklich, auch wenn Raumschiffe vorkommen und die Handlung irgendwann auf dem Saturnmond Titan ankommt. Literatur also? Schon eher, ich fürchte, man muss es mindestens fünfmal lesen, bevor sich alle Details erschließen.

Hat es Spaß gemacht? - Ja, auf jeden Fall, wozu Jay Snyder als Sprecher ein gut Teil beigetragen hat. Und nun habe ich in der Lebensalter-Challenge in meinem Geburtsmonat mein Geburtsjahr abgehandelt.

(Lebensalter-Challenge, 1959, 4 Sterne)

[hamlok]

Robert Silverberg: Es stirbt in mir (Roman) **

Das ist eine intellektuelle Nabelschau eines Telepathen der langsam seine Fähigkeit verliert die Gedanken und Emotionen seiner Mitmenschen zu lesen. Nebenbei wird die Gesellschaftsgeschichte der USA aus der Sicht eines Mannes erzählt der in den Dreißigern geboren ist.

Das Buch wird unter Science Fiction eingeordnet, was ich nicht so ganz begreifen kann, denn die Telepathie ist vermutlich, denn ich habe das Buch nur teilweise gelesen, dass einzige phantastische Element. Das Buch ist eher ein literarisches Werk, es geht um die Innenschau eines Menschen, der trotz seiner Fähigkeit den Menschen bis ins tiefste Innere zu schauen, seinen Mitmenschen gegenüber distanziert bleibt. Die Telepathie ist in diesem Zusammenhang eher ein intellektuelles Gedankenspiel.

Obwohl dieses Buch qualitativ sicher für so manchen Leser viel zu bieten hat, konnte mich die Geschichte dieses Mannes nicht begeistern oder emotional berühren. Auch kann ich sicherlich mit vielen gesellschaftspolitischen Vorgängen der 50er und 60er in den USA nicht sehr viel anfangen, vielleicht muss man das Buch auch zu seiner Zeit gelesen haben. Mir hat es jedenfalls nicht gefallen und ich habe schon früh angefangen quer zu lesen. Deshalb kann ich natürlich auch sicher das Buch nicht abschließend beurteilen und ich möchte ausdrücklich daraufhinweisen, dass mein Eindruck natürlich höchst subjektiv ist.

(Lebensjahr-Challenge -> 1972)

[Marrella]

Robert Silverberg: Es stirbt in mir (Roman) **

Au weia. Ich habe gestern mal in die Leseprobe reingelesen, es hat mich ebenfalls nicht wirklich fesseln können. Dazu ist mein SuB zu hoch.

Von Silverberg kenne ich bisher nur ein paar Kurzgeschichten (fragt aber bitte nicht, welche), eine Novelle aus der Majipur-Welt und ein Buch, für das er den Nebula Award erhalten hat: Zeit der Wandlungen (1971). Vom Hocker gerissen hat mich das auch nicht, wenn ich mich recht erinnere. Die Majipur-Geschichte hatte mir hingegen ganz gut gefallen, da wollte ich eigentlich immer mal mehr lesen. Aber so dringend war es anscheinend nicht, da es bisher nicht dazu gekommen ist.

[Marrella]

Among Others von Jo Walton

Eines meiner Lieblingsbücher über ein 15jähriges Mädchen, das Feen sehen kann und Bücher liebt.

Ich habe im Nachbarforum ausführlich etwas dazu geschrieben.

(Lebensalter-Challenge, 2011, 5 Sterne)

[Freeshadow]

Originally Posted by hamlok

Robert Silverberg: Es stirbt in mir (Roman) **
... Deshalb kann ich natürlich auch sicher das Buch nicht abschließend beurteilen und ich möchte ausdrücklich daraufhinweisen, dass mein Eindruck natürlich höchst subjektiv ist.

(Lebensjahr-Challenge -> 1972)

Ich habs komplett gelesen - es IST in der Tat textueller Dung.

[Marrella]

So, ich habe mich entschieden, Bad Monkeys von Matt Ruff nicht weiterzulesen. Ich muss mich leider den vielen Kommentaren bei Goodreads anschließen, dass es nach einem tollen Auftakt steil bergab geht. Für mich hat das nicht erst nach 2 Dritteln, sondern bereits nach dem ersten Dritttel begonnen. Ich habe etwas mehr als die Hälfte gelesen und es interessiert mich einfach nicht mehr, auch nicht wie es endet.

Zu Beginn fand ich die Geschichte von Jane Charlotte interessant, die von einem Psychiater interviewt wird, nachdem man sie wegen Mordes festgenommen hat. Sie behauptet, für eine geheime Organisation namens "Bad Monkeys" zu arbeiten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Bösewichte zu eliminieren. Das Drumherum ihrer Behauptung war so hanebüchen, dass man sie in die Klapse gesteckt hat.

Papierbuch-Challenge, abgebrochen, 0 Sterne

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

So, ich habe mich entschieden, Bad Monkeys von Matt Ruff nicht weiterzulesen. Ich muss mich leider den vielen Kommentaren bei Goodreads anschließen, dass es nach einem tollen Auftakt steil bergab geht. Für mich hat das nicht erst nach 2 Dritteln, sondern bereits nach dem ersten Dritttel begonnen. Ich habe etwas mehr als die Hälfte gelesen und es interessiert mich einfach nicht mehr, auch nicht wie es endet.

Schade, das habe ich mir noch in Papierform gekauft und wir liegen ja meist nicht soweit mit unserem Geschmack auseinander.

Abbruch finde ich aber richtig, das können wir uns nicht mehr leisten, Zeit ist begrenzt.

Ich höre auch gerade so einen faden Krimi, dazu noch ein Sprecher, der dem nicht gerade entgegenwirkt. Glücklicherweise aus der Onleihe, dem weine ich nicht nach.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Abbruch finde ich aber richtig, das können wir uns nicht mehr leisten, Zeit ist begrenzt.

So ist es. Und es kann ja nicht angehen, dass ich dir sagt, du sollst Evolution abbrechen, und dann meine ich, ich müsste Bad Monkeys zu Ende lesen, obwohl ich es bei jedem Versuch in den letzten zwei Wochen immer nach 5 Seiten oder so wieder beiseite gelegt habe. Und ich hab's gebraucht gekauft, der Verlust ist also auch nicht wirklich groß.

Ich höre auch gerade so einen faden Krimi, dazu noch ein Sprecher, der dem nicht gerade entgegenwirkt. Glücklicherweise aus der Onleihe, dem weine ich nicht nach.

Von dem würde ich mich dann auch verabschieden.

Außerdem habe ich im Augenblick sowieso viel zu viele Bücher angefangen, ich muss unbedingt mal welche "erledigen", bevor der Monat rum ist.

[Marrella]

Jurassic Park von Michael Crichton

Ich denke, ich kann es mir sparen, hier etwas zum Inhalt zu schreiben - inzwischen, nach 25 Jahren, dürfte wohl jeder wissen, worum es geht.

Ich habe ewig lange auf eine ungekürzte englische Lesung gewartet, die diesen Monat endlich erschienen ist. Noch dazu von einem Sprecher gelesen, den ich gleich mal auf meine Liste der Lieblingssprecher gesetzt habe (Scott Brick). Ich fand schon seine Lesung von Crichtons The Lost World hervorragend, aber hier hat er sich fast selbst übertroffen; er hat jeder Figur ihre eigene "Stimme" gegeben, ohne dabei aufdringlich zu werden. Vor allem "sein" Ian Malcolm hat mir super gefallen, und bei meinen Lieblingsfiguren bin ich normalerweise besonders kritisch.

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, vor allem der Schluss hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich hatte schon fast vergessen, dass sie im Buch tatsächlich das Nest der Velociraptoren aufspüren. Auch Malcolms Monologe fand ich wieder sehr gelungen, auch wenn der gute Mann ein ewiger Pessimist ist.

Ich kann nur sagen, das alles hat sehr viel Spaß gemacht.

(Lebensalter-Challenge, 1990, 5 Sterne)

[Marrella]

The Book of Three von Lloyd Alexander

The Book of Three (Das Buch der Drei) ist der erste Band einer fünfteiligen Kinderbuchserie des amerikanischen Autors Lloyd Alexander, die sich eines ähnlichen Bekanntheitsgrades erfreut wie C. S. Lewis' Chroniken von Narnia. Die Chroniken von Pyrdain verwenden Elemente aus dem Mabinogion, einer mittelalterlichen Sammlung von Texten, die ihrerseits auf sehr viel älteren Texten aus der keltischen Mythologie basieren. Alexander, der im 2. Weltkrieg in Wales stationiert war, war fasziniert von der Landschaft, den Burgen und den Legenden des Landes und hat diese Eindrücke später in seinen Büchern verarbeitet.

Im ersten Buch geht es um Taran, der auf dem Hof des Zauberers Dallben aufwächst und sein Leben dort langweilig findet. Dallben ernennt ihn daraufhin zum Hilfsschweinehirt des Orakelschweins Hen Wen, was ihn jedoch auch nicht wirklich befriedigt. Als Hen Wen vor Arawn, dem Todesfürsten und seinem Helfershelfer, dem Gehörnten König, flieht, ergibt sich für Taran die Gelegenheit, endlich das ersehnte Abenteuer zu erleben.

Ich fürchte, dieses Buch kam für mich ca. 45 Jahre zu spät. Hätte ich es mit 10 Jahren gelesen, wäre ich vielleicht begeistert gewesen. Trotz des relativ interessanten Hintergrundes konnte ich mich nicht wirklich für die Figuren erwärmen, die blass und dünn blieben, entweder schwarz oder weiß, ohne Grautöne dazwischen. Vielleicht erwarte ich auch zu viel. Außerdem war das Ganze in meinen Augen zu sehr "Road Movie", Tolkien für Kids, und bekanntlich bin ich kein Fan von Tolkien. Insgesamt blieb The Book of Three daher leider ziemlich weit hinter meinen Erwartungen zurück.

(Lebensalter-Challenge, 1964, 3 Sterne)

[Marrella]

Humans von Robert J. Sawyer

Band 2 der Neanderthal Parallax-Trilogie, in der ein permanentes Portal zwischen den beiden Versionen der Erde installiert wird. Mary und Ponter kommen sich näher, trotz der fast unüberwindlichen Unterschiede zwischen den Kulturen dieser beiden Menschenarten. Es folgen mehr philosophische Betrachtungen über die Essenz des Seins.

Statt mein Hardcover zu lesen, habe ich auch hier das wieder das Hörbuch gehört. Ich wiederhole mich, aber Jonathan Davis liest es perfekt.

Humans ersetzt Exponentialdrift in meiner Lebensalter-Challenge, weil es eindeutig das bessere Buch ist. Jedenfalls in meinen Augen.

(Lebensalter-Challenge, 2003, 5 Sterne)

[Marrella]

Ringworld von Larry Niven

Larry Nivens Ringwelt ist mittlerweile ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur, und ich fand, es war an der Zeit, diese Bildungslücke zu schließen. Die Geschichte beginnt mit Louis Wu, der seinen 200. Geburtstag feiert und nach etwas "Besonderem" Ausschau hält. Mit anderen Worten: Er langweilt sich und möchte etwas erleben. Die Gelegenheit bietet sich, als Nessus, ein Außerirdischer der Spezies Puppeteers, ihm einen Platz bei einer Forschungsreise hinter die Grenzen des Known Space anbietet. Außerdem sind noch Speaker-to-Animals, ein Kzin, und Teela, eine Menschenfrau, mit von der Partie. Ziel der Expedition ist die Erforschung der Ringwelt, einer gigantischen künstlichen Ringstruktur um einen sonnenähnlichen Stern. Nach einer Bruchlandung, verursacht durch das Meteoritenabwehrsystem der Ringwelt, bei der das Standardantriebssystem ihres Schiffs zerstört wird, müssen unsere Helden nach einer Möglichkeit suchen, wie sie wieder nach Hause kommen.

So weit, so gut. Obwohl es sich anhört, als handelte es sich hier um eine reine Sightseeing Tour, hat das Buch durchaus mehr zu bieten. Die Ringwelt ist jedoch nicht - wie ich ursprünglich dachte - verlassen, nach einer Weile treffen die Protagonisten auf die Reste einer einst hoch technisierten Zivilisation, die aber aus unbekannten Gründen in einen postapokalyptischen Zustand verfallen ist.

Im Großen und Ganzen hat mir das Hörbuch, das von Grover Gardner gelesen wird, viel Spaß bereitet. Nachdem ich aber eine Nacht darüber geschlafen habe, muss ich meine ursprüngliche Bewertung von 4 Sternen auf 3.5 Sterne reduzieren. Der Grund dafür ist Louis Wu, der gegen Ende der Geschichte eine gefühlte halbe Stunde darüber nachdenkt, wie toll es doch wäre, mit Teela zu schlafen. Hallo? Da ist man einer der wenigen "Privilegierten", die dabei sind, eine geradezu unglaubliche Welt zu erforschen, und alles, woran der Mann denken kann, ist Sex?!

Trotzdem werde ich zumindest noch den Nachfolgeband "Ringwelt-Ingenieure" lesen, weil das Konzept mir durchaus gefallen hat. Vor Jahren habe ich auch ein paar Kurzgeschichten aus Nivens Known Space-Universum gelesen, die ich ebenfalls in guter Erinnerung habe.

(Lebensalter-Challenge, 1970, 3.5 Sterne)