Buchclub Extra: Die Lese-Challenge 2015

[troll05]

Nachdem wir uns vor kurzem drüber unterhalten haben hab ich "Strata" von Pratchett mal rausgekramt...

Wirklich gutes Buch, man merkt das es am Anfng der Karriere geschrieben wurde, es fehlt noch der Schliff der späten Scheibenwelt geschichten und auch der berühmte schräge Humor kommt noch deutlich zu kurz aber sehr lesenswert.

@Marella: hattest Recht mit den Fossilien, aber nur ganz am Rande....

[Marrella]

Originally Posted by troll05

@Marella: hattest Recht mit den Fossilien, aber nur ganz am Rande....

Ja, das wurde nur irgendwie mal erwähnt, war aber trotzdem witzig. Bei mir würde es ganz gut in die Challenge passen.

[hamlok]

M. C. Beaton: The Quiche of Death (Agatha Raisin #1) (Cozy) ****

Agatha Raisin, Besitzerin einer PR-Agentur in London, geht in den Ruhestand und beschließt ein Cottage in den malerischen Cotswolds zu erwerben. Kaum angekommen, spannt sie der überheblichen Nachbarin die Putsfrau aus und betrügt bei einem Quiche-Wettbewerb mit einer gekauften Quiche.
Leider fliegt das Ganze auf, weil jemand dabei ums Leben kommt, aber Agatha Raisin kann nicht so recht an einen Unfall glauben und fängt an zu ermitteln.

Ein wunderbarer Cozy (Krimi) mit einer auf den ersten Blick nicht ganz sympathischen Ermittlerin, der mir viel Spaß gemacht hat. Das ist nicht tiefgründig und der Fall an sich auch nichts besonderes, aber für Zwischendurch mag ich es gerne empfehlen.

(English-Books-Challenge, Lebensjahr-Challenge -> 1992)

[Marrella]

Michael Crichton: The Lost World

Die von vielen ungeliebte (von mir geliebte) Fortsetzung von Jurassic Park, in der wir erfahren, dass die Insel mit dem Park nur ein Schauobjekt war, die Spitze des Eisbergs sozusagen. Die wirklich interessanten Dinge, nämlich die Dinosaurierzucht, fand auf einer Nachbarinsel statt.

Nachdem ich ewig und drei Tage damit geliebäugelt habe, habe ich mir kürzlich das ungekürzte Hörbuch geleistet, das von Scott Brick gelesen wird, den ich für diesen Stoff ziemlich genial fand. Also keine Reue. Die Meinungen über das Buch selbst gehen seit jeher stark auseinander, aber ich kann Crichton einfach nicht böse sein, dass er meine Lieblingsfigur aus Jurassic Park wieder hat auferstehen lassen. The Lost World ist so ziemlich das einzige Buch von Crichton, das ich tatsächlich wegen der Figuren immer wieder gerne lese.

(Lebensalter-Challenge, 1995, 5 Sterne)

[hamlok]

Christoph Marzi: Heaven: Stadt der Feen (Fantasy, YA) ****

Die junge Heaven wird von zwei seltsamen Gestalten überfallen und mit einem überaus scharfen Messer das Herz entfernt. Das seltsame daran ist, dass Mädchen lebt und findet bei David einem Bücherboten Hilfe. Ihre Geschichte kann er nicht so recht glauben, er hilft ihr aber trotzdem. Beide werden in eine fantastische Geschichte hineingezogen, bei der es um die Aufdeckung Heavens Abstammung geht.

Das ist eine nette Jugend-Fantasy-Geschichte, die mal nicht als Fortsetzungsreihe daherkommt und von ihren sympathischen Charakteren lebt. Mir hat es weitgehend gut gefallen, aber nachdem der Leser das Geheimnis um Heaven erfahren hat, ist etwas die Luft raus und endet in einer wenig originellen Entführung. Eigentlich ist es eher eine 3 Sterne Geschichte, aber Marzis schöner Stil hebt es dann doch etwas über den Durchschnitt.

Gelesen wurde das Hörbuch von Katharina Thalbach, die das Buch zwar im Prinzip gut liest, deren gebrochene Stimme ich aber nicht so geeignet für Hörbücher finde.

(Lebensjahr-Challenge ->2009)

[hamlok]

Patricia Cornwell: Ein Fall für Kay Scarpetta (Kay Scarpetta #1) (Thriller) ***

Das ist ein Re-Read diesmal allerdings als gekürztes Hörbuch aus der Onleihe. Das ich das Buch schon mal gelesen hatte, war mir entfallen, aber zumindest hatte ich es dann doch schnell bemerkt.

Es ist einer der frühen Krimis, die sehr detailliert versuchen die pathologische Seite der polizeilichen Ermittlungen zu beleuchten. Protagonistin ist die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta, die neue Leiterin einer solchen Einrichtung in Richmond, Virginia. Ihre Unterstützung wird von der örtlichen Polizei benötigt, bei der Aufdeckung einer Serie von Morden an Frauen, die offenbar keine Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Allein der Zeitpunkt der Morde lässt einen Zusammenhang vermuten.

Wir erhalten hier einen guten Einblick in den wissenschaftlichen Stand der damaligen Gerichtsmedizin (Erscheinungsjahr 1990) und die Rolle der ersten Frauen in Führungspositionen in sonst von Männern beherrschten Disziplinen. So richtig anfreunden konnte ich mich aber mit der Figur Dr. Scarpetta nicht, sie wirkt doch eher kühl und abweisend, auch konnte mich die Geschichte mit ihrer Nichte nicht so richtig begeistern.

Ich hatte zunächst überlegt die Reihe weiterzulesen, kenne auch zwei spätere Fälle, aber obwohl ich die wissenschaftliche Seite sehr interessant finde, fehlt mir hier dann doch die Liebe zur Rahmenhandlung.

Gelesen wurde das Hörbuch von Gudrun Landgrebe, die ich nur als Schauspielerin kenne. Sie macht ihre Sache recht gut und hat eine angenehme Stimme.

(Lebensjahr-Challenge -> 1990)

Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder (Mystery, Fantasy) *****

Auch hier höre ich das Buch nicht zum ersten mal. Da der 2. Teil gerade erschienen ist, habe ich mir gerne nochmal die erste Geschichte vorgenommen.

Der 15jährige Jacob ist auf der Suche nach dem Wahrheitsgehalt der phantastischen Geschichten, die ihm sein Großvater als kleines Kind erzählt hat. Dabei ging es um eine Reihe von Kindern auf einer Insel, die absonderliche Fähigkeiten haben sollen. Dazu gab es auch ein paar alte Fotos auf denen z.B. ein schwebendes Mädchen zu sehen ist. Eine Fälschung oder steckt da mehr hinter? Jacob reist mit seinem Vater an diesen Ort und wird schnell in Geschehnisse hineingezogen, mit denen er nicht gerechnet hätte.

Eine ganz tolle Geschichte, die sehr fantasievoll eine mysteriöse Geschichte rund um phantastische Fotografien entwickelt, die im Buch auch eingebunden sind. Die Entwicklung war überraschend, so dass ich mich zu keiner Zeit gelangweilt habe und obwohl ich nicht alle Fotografien kenne, hat mir das Hörbuch, hervorragend gelesen von Simon Jäger, sehr gut gefallen.

Ich merke gerade, dass ich das Buch doch auf 5 Sterne hochsetzen sollte.

(Lebensjahr-Challenge -> 2011)

[hamlok]

Neil Gaiman: The Ocean at the End of the Lane (Fantasy) ****

Ein Mann kehrt zurück zum Zuhause seiner Kindheit und erinnert sich an die Geschehnisse dort, als er sieben war. Was als normaler Roman beginnt, entwickelt sich zu einer alptraumhaften Fantasy Geschichte.

Gaiman ist inzwischen einer meiner Lieblingsautoren, hier muss ich aber sagen, dass ich die Absicht des Autors hinter der Geschichte nicht so richtig verstanden habe. Das Ganze wirkt auch für mich irgendwie unfertig.

Trotzdem hat es mir gut gefallen, aber es gibt stärkere Werke vom Autor.

(Lebensjahr-Challenge ->2013, English-Books-Challenge)

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Neil Gaiman: The Ocean at the End of the Lane (Fantasy) ****

Gaiman ist inzwischen einer meiner Lieblingsautoren, hier muss ich aber sagen, dass ich die Absicht des Autors hinter der Geschichte nicht so richtig verstanden habe. Das Ganze wirkt auch für mich irgendwie unfertig.

Trotzdem hat es mir gut gefallen, aber es gibt stärkere Werke vom Autor.

Ich finde zwar auch, dass es nicht sein bestes Buch ist, aber es hat mir doch insgesamt sehr gut gefallen. "Unfertig" eigentlich nicht. Es ist ein "Ausschnitt" aus dem Leben dieses Jungen (der Rest ist vermutlich nicht so interessant, dass es sich lohnt, ihn zu erzählen. )

Nach einer Absicht suche ich eigentlich bei einem Buch nicht zwingend. Muss jedes Buch eine Absicht oder einen tieferen Sinn haben?

Ich habe diese Woche noch nichts beendet, aber Evolution liegt endlich in den letzten Zügen.

[troll05]

Originally Posted by Marrella

Nach einer Absicht suche ich eigentlich bei einem Buch nicht zwingend. Muss jedes Buch eine Absicht oder einen tieferen Sinn haben?

Ja, und sei es nur dem den Autor weiterhin den Zugang zu Konsumgütern jeglicher Art zu ermöglichen

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Ich finde zwar auch, dass es nicht sein bestes Buch ist, aber es hat mir doch insgesamt sehr gut gefallen. "Unfertig" eigentlich nicht. Es ist ein "Ausschnitt" aus dem Leben dieses Jungen (der Rest ist vermutlich nicht so interessant, dass es sich lohnt, ihn zu erzählen. )

Mir fehlte da irgendwie mehr Erklärung zu der Welt, die sie betreten haben, hätte da einfach gern mehr gelesen

Nach einer Absicht suche ich eigentlich bei einem Buch nicht zwingend. Muss jedes Buch eine Absicht oder einen tieferen Sinn haben?

Nein, nicht unbedingt, aber ich war doch etwas ratlos.

Verstehe das bitte als Jammern auf hohem Niveau, mir haben seine anderen Bücher besser gefallen, deshalb sind es 4 statt 5 Sterne.

Ich habe diese Woche noch nichts beendet, aber Evolution liegt endlich in den letzten Zügen.

Ich habe da gestern nochmal reingeschaut. Es ist ja nicht so, dass es schlecht ist, aber auf weitere 400 Seiten habe ich vermutlich keine Lust.

Ja, und sei es nur dem den Autor weiterhin den Zugang zu Konsumgütern jeglicher Art zu ermöglichen

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Verstehe das bitte als Jammern auf hohem Niveau, mir haben seine anderen Bücher besser gefallen, deshalb sind es 4 statt 5 Sterne.

Mehr als 4 Sterne habe ich für dieses Buch auch nicht vergeben, eben in Relation zu den Büchern, die er sonst so geschrieben hat.

Ich habe da gestern nochmal reingeschaut. Es ist ja nicht so, dass es schlecht ist, aber auf weitere 400 Seiten habe ich vermutlich keine Lust.

Brich es ab. Ohne Reue. Lesen soll Spaß machen. Bei manchen Büchern bin ich hartnäckig, und Baxter hat es immer wieder geschafft, mich zum Weiterlesen zu bewegen. Ich denke, das ist eines der Bücher, bei denen ich froh bin, bis zum Ende durchgehalten zu haben, auch wenn ich keine 5 Sterne vergeben werde.

Da schließe ich mich doch mal an.

[Marrella]

Douglas Adams: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

It begins with a house.

Das Haus, um das es geht, steht dummerweise einer intergalaktischen Umgehungsstraße im Weg und muss daher weg. Es gehört dem Helden der Geschichte, Arthur Dent, der sich erst einmal vor den Bulldozer legt, der mit seiner Behausung kurzen Prozess machen will. Doch das ist nur der Anfang eines sehr ereignisreichen Tages, an dessen Ende Arthur sich weit entfernt von seinem Heimatplaneten wiederfinden wird.

Der Roman The Hitchhiker's Guide to the Galaxy erschien nach dem großen Erfolg des gleichnamigen BBC-Hörspiels, das meiner Meinung nach immer noch eines der gelungensten Hörspiele ist, die je durch den Äther geschickt wurden. Man sollte etwas für britischen Humor übrig haben, wenn man sich auf diese Geschichte einlässt. Ich finde sie nach wie vor extrem vergnüglich, und Stephen Fry ist die absolut perfekte Wahl, dieses Buch vorzulesen.

Da ich das Hörspiel aber immer noch besser finde als den Roman, gibt es hier einen halben Punkt Abzug.

(Lebensalter-Challenge, 1979, 4.5 Sterne)

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Douglas Adams: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

Das hatte ich im letzten Jahr auch nochmal gelesen und finde es immer noch großartig. Das Hörspiel kenne ich gar nicht, aber die Fernsehserie hatte ich mir damals mal ausgeliehen.

Teil 2 wollte ich auch noch in diesem Jahr für die Challenge lesen.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Das hatte ich im letzten Jahr auch nochmal gelesen und finde es immer noch großartig. Das Hörspiel kenne ich gar nicht, aber die Fernsehserie hatte ich mir damals mal ausgeliehen.

Also, das Hörspiel kann ich sogar guten Gewissens auf deutsch empfehlen. Gibt es bei Audible, aber auch viele Bibliotheken haben das im Angebot. Aber eher auf CD.

Teil 2 wollte ich auch noch in diesem Jahr für die Challenge lesen.

Ich ebenfalls, aber ich dachte, ich fange mal mit Teil 1 an, Stephen Fry höre ich immer wieder gerne, nicht nur, wenn er Harry Potter liest.

Die BBC-Fernsehserie habe ich auch auf DVD - herrlich trashig - und ich finde auch den Spielfilm nicht übel.

[Marrella]

Stephen Baxter: Evolution

So - geschafft! Irgendwie war das eine schwere Geburt.

Bei der Bewertung bin ich hin und hergerissen. Fast möchte ich ob des schieren Unterfangens, aus diesem Thema einen Roman zu machen, 4 Sterne vergeben. Aber dafür hatte es für mich doch ein paar Längen zu viel, daher 3.5 Sterne, was vielleicht zu großzügig ist, aber für weniger mag ich mich nicht entscheiden.

Mehr dazu im anderen Thread.

Papierbuch- und Lebensalter-Challenge (2002)