Schmökerecke 2024

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Ich habe für diese Woche ein DNF anzubieten, nämlich Finnisches Blut von Taavi Soininvaara.
...

Ich hatte gesehen, dass du es angefangen hast und dachte noch so das kennst du doch irgendwie.

Ich hatte es natürlich auch schon mal angefangen, Wissenschafts-Thriller finde ich ja auch interessant, allerdings sind sie leider selten gut.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Ich hatte es natürlich auch schon mal angefangen, Wissenschafts-Thriller finde ich ja auch interessant, allerdings sind sie leider selten gut.

Das würde ich nicht einfach so unterschreiben. Ich habe schon einige Wissenschafts-Thriller gelesen, die ich richtig gut fand, aber Finnisches Blut gehörte leider nicht dazu. Immerhin weiß ich nun, dass ich den Autor künftig meiden werde.

Gut finde ich z. B. nach wie vor End of an Era von Robert J. Sawyer, das ich gerade beendet habe. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das nicht vor allem SF ist, aber man könnte es durchaus auch als Zeitreise-Thriller bezeichnen. Es ist zwar schon vor 30 Jahren erschienen, nämlich 1994, aber immer noch lesenswert. Es geht um einen Paläontologen, der unbedingt wissen möchte, was zum Aussterben der Dinosaurier am Ende der Kreidezeit geführt hat. Erfreulicherweise hat er die Gelegenheit, mit einer gerade neu erfundenen Zeitmaschine 66 Millionen Jahre in die Vergangenheit zu reisen, wo er zusammen mit seinem Begleiter einige erstaunliche Entdeckungen macht. Es war schon wieder 7 Jahre her, dass ich es zuletzt gehört hatte und es wurde mal wieder Zeit dafür. Gelesen wurde es von David Marantz, der mir gut gefallen hat.

Immer noch 4 Sterne für Buch und Sprecher.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Das würde ich nicht einfach so unterschreiben. Ich habe schon einige Wissenschafts-Thriller gelesen, die ich richtig gut fand, aber Finnisches Blut gehörte leider nicht dazu. Immerhin weiß ich nun, dass ich den Autor künftig meiden werde.

Ja, meine Aussage war schon etwas sehr pauschal.
_____________

So, am Wochenende war bei mir viel los, deshalb kommt das Update etwas verspätet.

Ich habe es nach längerer Zeit mal wieder mit einem Stephen King versucht. Ich habe ja so ein gemischtes Verhältnis zu ihm, er ist stilistisch oft hervorragend eher mit großen Erzählern der Literatur zu vergleichen, aber er schafft es auch immer wieder meine Geduld aufgrund des Umfangs seiner Bücher auf eine harte Probe zu stellen. Und nicht selten hinterlässt er bei mir nach der Lektüre eine depressive Grundstimmung, die ich auch nicht unbedingt in meiner Lektüre suche.

Fairy Tale von Stephen King (Hörbuch, audible, Fantasy, ****)

Mit Fairy Tale hat King 2022 ein vielleicht etwas für ihn untypisches Werk verfasst, jedenfalls hat das Ganze mal ein etwas anderes Ende als wir es als Leser von King gewohnt sind. Er greift das am Ende der Geschichte sogar selber scherzhaft auf.
Ich möchte bei diesem ja relativ neuem Buch auf keinen Fall spoilern, deshalb bleibe ich da lieber nebulös.

Der erste Teil der Geschichte, bis es tiefer in die Fantasy geht, ist ein ganz klassischer King mit für ihn typischen Charakteren, obwohl auch das nicht so ganz. Jedenfalls haben mir diese etwa 8 Stunden sehr gut gefallen. Dann kommen wir in eine Märchenwelt der etwas anderen Art und dann beginnt ein Teil, der mir wiederum weniger gefallen hat und dann auch wieder etwas zu lang geraten ist. Am Ende schafft es aber King für mich nochmal das Ruder rumzureißen und insgesamt bei mir einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mit fast 27 Stunden ist das Buch auch noch in einer Länge, die ich tolerieren kann und ich habe das Buch auch relativ zügig in etwa einer Woche durchgehört, was generell für das Werk spricht.

Die Rezension bei Goodreads sind gemischt, ich denke für viele Fans könnte das Buch etwas zu abseits der gewohnten King-Literatur sein, für die ist eher der erste Teil etwas. Die daran anschließende Mischung aus Lovecraft und klassischen Märchen hat dann einigen offenbar weniger gefallen. Mich selber störte eher der Teil, den ich als Gladiatorenkämpfe bezeichnen würde.

Jedenfalls hat das Buch für mich wieder mehr Lust auf den neueren King gemacht.

David Nathan, der inzwischen sehr viele deutsche King Übersetzungen eingesprochen hat, ist für mich der ideale Sprecher für King. Mehr geht nicht!
Sprecher: *****

[hamlok]

Moin, diese Woche habe ich kein Buch beendet. Es liegt z.T. daran, dass einige Podcasts aus der Sommerpause zurück sind. Ich muss da glaube ich mal ein wenig aussortieren.

Daher heute nur eine Podcast Empfehlung.

Neu entdeckt und für Astro-Physik Interessierte sicherlich spannend ist der Podcast Raum & Zeit von Tim Vollert und Maximilian Bensinger.

Ich habe inzwischen ein paar Folgen ausschließlich gehört, aber eben auch entdeckt, dass Tim Vollert einen eigenen Youtube Kanal hat, wo zumindest einige Folgen (alle?) enthalten sind.



Ich hätte gar nicht gedacht, dass Tim Vollert noch so jung ist. Schon spannend, wie wir uns Menschen vorstellen bei denen wir nur die Stimme kennen.

[Marrella]

Ich habe diese Woche etwas aufgeräumt mit den angefangenen Büchern und tatsächlich drei davon beendet. Nachdem ich im Juli Teil 2 der Kane Chronicles von Rick Riordan gehört habe, bin ich nun auch mit Teil 3 durch, The Serpent's Shadow. Ich finde Rick Riordan zwar insgesamt ein bisschen flach, aber die Kanes haben mir wieder viel Spaß gemacht, was vor allem auch an der Hörbuchproduktion liegt, die wirklich gut gelungen ist in diesem Fall. Mit Percy Jackson bin ich aber leider noch nicht weitergekommen, mal sehen, ob ich noch Lust drauf habe, bevor das Buch in die Bibliothek zurück muss.

Auch gut gefallen hat mir Harper Lees moderner Klassiker Wer die Nachtigall stört. Ich habe noch eine ganz alte Ausgabe davon im Regal stehen, die fast so alt ist wie ich selbst. Ich bin sicher, dass ich dieses Buch vor ca. 50 Jahren schon einmal gelesen habe, doch mir war eigentlich nichts mehr davon präsent. Es ist eine Coming of Age-Geschichte, die in den 1930er Jahren in den Südstaaten der USA spielt. Das ebenfalls darin enthaltene Gerichtsdrama, das immer mal wieder erwähnt wird, nahm überraschenderweise nur einen sehr kleinen Teil davon ein. Erzählt werden drei Jahre in der Kindheit von Jean Louise, genannt Scout, die zu Beginn der Geschichte 6 Jahre alt ist. Sie beschreibt das Leben zu jener Zeit in einer Kleinstadt, wo sie mit ihrem alleinerziehenden Vater, der Anwalt ist (die Mutter ist verstorben) und ihrem drei Jahre älteren Bruder lebt.

Nachdem ich knapp die Hälfte gelesen hatte und einiges an der Übersetzung ein bisschen merkwürdig fand (wobei ich sagen muss, dass es sich trotzdem ziemlich flüssig gelesen hat), habe ich in der Bibliothek das englische Hörbuch entdeckt, das von Sissy Spacek eingelesen wird. Ich kann es sehr empfehlen, und glücklicherweise hielt sich der Südstaaten-Akzent dabei in Grenzen.

[Marrella]

Ich habe noch ein Buch nachzuliefern, nämlich Loveless von Alice Oseman. Eigentlich passt das nicht wirklich in mein Beuteschema (dachte ich zumindest), aber es hat mir überraschenderweise richtig richtig gut gefallen. Es geht um die 18jährige Georgia, die in einer neuen Stadt anfängt zu studieren und versucht herauszufinden, wer sie eigentlich ist. Im Gegensatz zu ihren Kommilitonen geht sie nicht gern in Clubs und auf Parties und zu ihrer großen Enttäuschung schafft sie es auch nicht, sich zu verlieben. Eigentlich war sie noch nie verliebt, hat noch nie jemanden geküsst (weder einen Jungen noch ein Mädchen) und ist gelinde gesagt verwirrt, warum eigentlich nicht. Über den Umweg der Queer Community findet sie heraus, dass sie asexuell und aromantisch ist.

Ganz ehrlich, das war eine der besten Protagonistinnen, die mir seit langem begegnet ist. Die Nebenfiguren fand ich ebenfalls nicht schlecht, auch wenn sie nicht ganz bis ins Detail ausgearbeitet waren. Mit 400 Seiten war die Geschichte für meinen Geschmack aber lang genug. Georgias Weg zur Selbstfindung wird detailreich und in allen Regenbogenfarben geschildert, das Gleiche für die restlichen Figuren hätte das Buch vermutlich unproportional aufgebläht und den Erzählbogen gesprengt.

Vielleicht sollte ich mein "Jagdgebiet" etwas ausdehnen und mehr aus Genres lesen, die sich etwas abseits von SF und Fantasy befinden.

5 Sterne

[hamlok]

Was wir verbergen (Delta #2) von Arttu Tuominen (Hörbuch, spotify, Crime, ****)

Wie schon der erste Teil hat mir auch dieser zweite Teil der Krimireihe des finnischen Autors außerordentlich gut gefallen. Arttu Tuominen schafft es die Charaktere wieder sehr besonders zu gestalten und auch hier hat mich die Handlung wieder tief bewegt. Erstaunlich war für mich, wie viele Parallelen es zwischen den Entwicklungen der finnischen und deutschen Gesellschaft gibt. Finnland, obwohl es nicht das erste Buch für mich aus diesem Land ist, bleibt für mich immer noch ein wenig mysteriös. Es näher kennenzulernen fände ich auch in der Zukunft reizvoll.
Warum aber gebe ich dem zweiten Buch nicht wie seinem Vorgänger 5 Sterne? Das liegt vor allem daran, dass es sich kaum noch an den Rahmen eines Kriminalromans versucht, jedenfalls ist die ganze polizeiliche Ermittlung, wenn man davon überhaupt sprechen kann ein Witz. Dazu kommen noch einige Klischees, wie z.B. der unfähige Chef, und der Fall wird dann doch recht zufällig gelöst. Also für reine Krimifans ist das Ganze eher nichts. Wer vor allem Interesse an Charakteren und gesellschaftlichen Entwicklungen hat ist hier jedoch gut aufgehoben. Ich freue mich schon auf den nächsten "Fall".
Sprecher: ****

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Ich habe noch ein Buch nachzuliefern, nämlich Loveless von Alice Oseman. Eigentlich passt das nicht wirklich in mein Beuteschema (dachte ich zumindest), aber es hat mir überraschenderweise richtig richtig gut gefallen.
...

Das klingt interessant und es ist auch bei spotify verfügbar. Da werde ich auch mal reinhören. Mal sehen, vielleicht ist es ja auch etwas für mich.

[Marrella]

So, nach 2 Wochen Urlaub melde ich mich zurück - ich war ein bisschen unterwegs und hatte ein paar Tage Familienbesuch, von daher bin ich nur sporadisch zum Lesen und kaum zum Hören gekommen.

Auf der Bahnfahrt habe ich zwei Kurzgeschichten aus der Creature Collection von Amazon gelesen:

Joe Hill: The Pram - Kindle, Horror *** 1/2
Diese etwas längere Geschichten von Joe Hill fing eigentlich ziemlich interessant an. Ein Mann, dessen Frau vor kurzem eine Fehlgeburt hatte, gerät an einen Kinderwagen, in dem sich seltsame Dinge tun. Leider driftete das zum Schluss in konventionellen Horror ab, was mir leider nicht mehr ganz so gut gefallen hat.

Paul Tremblay: In Bloom - Kindle, Horror ***
Paul Tremblay ist ein recht interessanter Autor, von dem ich gerne mehr lesen möchte, ich habe auch noch ein Buch von ihm auf dem Kindle. Kurzgeschichten sind bekanntlich immer so eine Sache. Hier geht es um eine Algenplage, wobei der Protagonist ein schreckliches Erlebnis aus seiner Kindheit schildert. Der Öko-Hintergrund hat mir gut gefallen, aber mehr als 3 Sterne möchte ich auch hier nicht vergeben.

Außerdem habe ich noch ein Buch zu Ende gelesen, das schon seit einer ganzen Weile halb gelesen hier herumlag, nämlich Komet von Claire Holroyde. Für ein Erstlingswerk fand ich es insgesamt recht gelungen, das Set-up ist das eines klassischen Katastrophen-Thrillers: Ein riesiger Komet, der das Potential hat, die Menschheit auszulöschen, bewegt sich auf die Erde zu und mehrere Nationen schließen sich zusammen, um eine Möglichkeit zu finden, ihn abzulenken. In der ersten Hälfte scheint es auch darum zu gehen, wie man das bewerkstelligen könnte (hier bewegt sich die Autorin auf ausgetretenen Pfaden), aber im Endeffekt ist dies eine Geschichte darüber, wie die Menschheit es fertig bringen kann, die Zivilisation durch die Angst vor der Auslöschung selbst zu zerstören. Der zweite Hälfte hat mir besser gefallen als die erste und es hat sich zumindest für mich gelohnt es fertig zu lesen. Es wird aus der Perspektive von mehreren Figuren unterschiedlicher Herkunft erzählt, wobei die eigentliche Geschichte manchmal durch Rückblenden stockt, aber zum Schluss werden die losen Enden doch noch verknüpft.

[hamlok]

A Feast for Crows (A Song of Ice and Fire #4) by George R.R. Martin (Hörbuch, audible, Fantasy, ** abgebrochen)

Ich bin wirklich sehr traurig, aber ich habe mich jetzt nach fast einem Jahr dazu entschlossen das Buch und auch damit die ganze Reihe abzubrechen.
Ich habe etwa 3/4 des Buchs gehört, hatte aber nur ganz am Anfang Interesse daran, danach fiel es mir immer schwerer zum Buch zurückzukehren.
Woran lag es? Nachdem mir der 3. Band noch so gut gefallen hatte, hat George R.R. Martin sich dazu entschlossen, die Geschichte mit noch mehr Details zu weiteren Charakteren und Handlungssträngen auszubauen. Ich weiß zwar, dass die für mich interessanteren Charaktere dann im Band 5 wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen, das genügt aber nicht um mich über mein generelles Problem mit der Geschichte hinwegzutrösten.
Es ist für mich einfach zu umfangreich, mit viel zu wenig phantastischen und mit zu viel mittelalterlichen Elementen. Stilistisch finde ich es nachwievor gut, aber es hat immer wieder Passagen, wo ich mich frage, geht es hier um eine Chronik oder einen Roman.
Ich habe noch eine Zusammenfassung gelesen und dabei leider festgestellt, dass fast nichts von der Geschichte bei mir hängen geblieben ist. Schade um die ganze Zeit, die ich mit den fast 4 Bänden verbracht habe. Momentan habe ich auch keine Lust die TV-Serie weiterzuschauen.
Sprecher: ****

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte von Marc-Uwe Kling (Hörbuch, spotify, Shorts, Childrens, ***)

Kling hat ja ein paar Kurzgeschichten mit wiederkehrenden Familienmitgliedern geschrieben, diese ist eine zum Thema Aufklärung, die ich nicht ganz so pointiert wie die anderen fand, aber manchmal passt vielleicht auch die eigene Stimmung nicht.
Sprecher (Autor): ****

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

A Feast for Crows (A Song of Ice and Fire #4) by George R.R. Martin (Hörbuch, audible, Fantasy, ** abgebrochen)

Ich bin wirklich sehr traurig, aber ich habe mich jetzt nach fast einem Jahr dazu entschlossen das Buch und auch damit die ganze Reihe abzubrechen.
Ich habe etwa 3/4 des Buchs gehört, hatte aber nur ganz am Anfang Interesse daran, danach fiel es mir immer schwerer zum Buch zurückzukehren.

Das ist in der Tat sehr schade, aber bei so einer langen Geschichte, in die man viel Zeit investiert, muss man natürlich überlegen, ob es sich für einen selbst lohnt weiterzulesen. Ich hatte beim ersten Mal auch meine Probleme mit dem 4. Band, habe jedoch festgestellt, dass es bei jedem weiteren Durchgang gewinnt. Aber das ist natürlich subjektiv. Ich habe jedes Mal mehr der Einzelteile in das große Ganze einordnen können. Ich fand nicht, dass es wirklich viele neue Figuren gab, außer den Greyjoys, die aber nicht viele Kapitel haben. Mein Vorwurf wäre eher, dass es zu viel Cersei war und nicht genug Sam. Auch rein subjektiv natürlich.

Ich habe die letzten Wochen etwas mit einer anderen Reihe gekämpft, die jedoch abgeschlossen ist, nämlich der Hyperion-Cantos von Dan Simmons. Die beiden ersten Bände fand ich wirklich gut, vor allem die interessante Struktur in Band 1, die an die Canterbury Tales angelehnt war. Endymion spielt zwar in derselben Welt, aber fast 300 Jahre später. Ja, die Welt an sich ist interessant, aber dieses fast 600 Seiten und 24 Stunden lange Road Movie durch die Galaxie (man verzeihe mir diese Beschreibung) fand ich einfach zu lang und ausgewalzt. Wirklich nachvollziehen konnte ich die Motivationen der Charaktere nicht, einen echten roten Faden habe ich außerdem vermisst und vielleicht sind 3 Sterne hier tatsächlich eine Überbewertung in Erinnerung an die ersten beiden Bände. Spannung kam nur selten auf, aber da ich das Buch zum Einschlafen gehört habe, war das vielleicht in Ordnung. Wobei ich den Sprecher (Victor Bevine) lobend erwähnen möchte, denn es war oft seine äußerst angenehme Stimme, die mich weiter hören ließ, obwohl ich mindestens einmal zwischendurch Pause gemacht und ein anderes Buch gehört habe.

[hamlok]

Der Untergang droht (Die Chroniken von Mistle End #3) von Benedict Mirow (Hörbuch/Hörspiel, audible, fantasy, ***)

Wie schon der 2. Band hat mir dieser abschließende Teil nicht mehr wirklich gut gefallen. Es ist diese Art Jugendfantasy die nicht so gut für Erwachsene geeignet ist. Es gibt sehr viel Action, aber inhaltlich wird das kaum unterfüttert. Schade eigentlich, der Autor hatte zu Anfang viele gute Ideen. Mir ist das zu wenig, aber für die entsprechende Altersgruppe bestimmt unterhaltend.

Die Produktion ist gut, wenn ich auch die Mischung aus Hörbuch und Hörspiel nicht unbedingt brauche. Es gibt einen einzelnen Sprecher für das Buch, die direkte Rede wird dann aber von verschiedenen Sprechern ausgeführt. Es ist dann auch mit fast 11 Stunden ein recht langes Hörspiel. Ich vermute das Buch wurde dabei nicht gekürzt, nur halt ein wenig angepasst.

Produktion und Sprecher: ****

[Marrella]

So, diese Woche habe ich mal wieder zu viele Podcasts gehört und die Bücher sind etwas zu kurz gekommen, aber ich konnte heute Morgen noch Illegal Alien von Robert J. Sawyer beenden. Das ist bei mir definitiv in den Top Ten seiner inzwischen 25 Romane, ich liebe seine Crossovers zwischen Science Fiction und Crime. In dieser Geschichte geht es zum einen um den Erstkontakt zwischen Menschheit und Aliens und zum anderen um einen Mordfall. Pikant daran ist, dass einer der Aliens, die mit offenen Armen auf der Erde aufgenommen wurden, in Verdacht gerät, diesen Mord begangen zu haben. Es folgt ein Gerichtsdrama in bester John Grisham-Manier.

Das Schlimme an Sawyers Büchern ist, dass ich immer sofort das nächste anfangen möchte, wenn eins zu Ende ist, weil ich seine Schreibe so sehr mag. Nach Michael Crichton war er einer der Autoren, bei denen ich seit 25 Jahren jedes Mal mit Spannung auf sein neuestes Buch gewartet habe. Im Lauf der Jahre haben sich ein paar absolute Favoriten herauskristallisiert, zu denen auch einige seiner älteren Bücher gehören, darunter eben auch Illegal Alien. Ein paar Kapitel habe ich diesmal in meinem alten Taschenbuch gelesen, den größten Teil jedoch als Hörbuch gehört. Joe Barrett hat mir dabei ebenfalls wieder sehr gut gefallen.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

So, diese Woche habe ich mal wieder zu viele Podcasts gehört und die Bücher sind etwas zu kurz gekommen, ...

Ja, das war bei mir auch so, daher habe ich diesmal kein Buch beendet.

Das Schlimme an Sawyers Büchern ist, dass ich immer sofort das nächste anfangen möchte, wenn eins zu Ende ist, weil ich seine Schreibe so sehr mag.

Schade, dass es in Deutschland wenige Übersetzungen seiner Bücher gibt. Englische Hörbücher sind für mich häufig dann doch etwas schwierig, weil mir ein gewisser Anteil entgeht.

Dann bis zur nächsten Woche

[Marrella]

Nachdem ich das neue Buch von Andreas Eschbach, Die Abschaffung des Todes, eine Woche habe "sacken" lassen, melde ich mich hier zurück. Leider hat es mich diesmal nicht wirklich überzeugen können. Dabei fand ich den Auftakt recht interessant, es geht nämlich um eine Zeitung, die völlig neutral nur die reine Wahrheit berichtet, und abonnieren darf sie auch nicht jeder. Auch wenn ich mich gefragt habe, was das mit der Abschaffung des Todes zu tun hat, war ich erst mal gespannt. Letztendlich geht es aber "nur" um den Upload des Bewusstseins, und ganz ehrlich, darüber hat Robert J. Sawyer bereits vor 30 Jahren (und danach noch mehr als einmal) eine spannendere Geschichte geschrieben. Irgendwie hat mir bei Eschbachs Buch der rote Faden gefehlt, ich fand es insgesamt etwas wirr und auch die bei Goodreads von einigen Lesern so hoch gelobten tief gehenden philosophischen Kommentare sind offensichtlich an mir vorbeigegangen, auch diese Art von Diskussionen finde ich bei Sawyer interessanter und ansprechender. So kann ich diesmal lediglich 3 Sterne vergeben und etwas enttäuscht von dannen ziehen.

Außerdem habe ich diese Woche noch ein Buch abgebrochen, nämlich Book Lovers von Emily Henry. Da ich im Moment Lust habe, etwas außerhalb meiner Komfortzone zu wildern, dachte ich, ich könnte es mal wieder mit Romance versuchen. Leider konnte ich gar nichts mit den Figuren anfangen, und nach drei Stunden Hören war auch noch nichts Aufregendes (oder Interessantes) passiert, sodass ich entschieden habe, dass diese Autorin wohl doch nichts für mich ist.

So gesehen war mein Reread von Harry Potter and the Goblet of Fire, den ich diese Woche ebenfalls beendet habe, die bei weitem positivste Bucherfahrung.