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05-03-2010, 07:43 AM | #1 |
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Großes MobileRead Frühlingsgewinnspiel: eBook reader und eBook-Gutscheine zu gewinne
Liebe deutschsprachigen MobileReader,
wenn das Quecksilber klettert und die Tage länger werden, macht Lesen wieder besonders viel Spaß. Was gibt es Schöneres als sich bei einem guten Buch die Frühlingsluft um die Nase wehen zu lassen? Wer ein eBook Lesegerät hat, ist dabei klar im Vorteil, weil die komplette Bibliothek überall einsatzbereit mit dabei ist. Deshalb gibt es jetzt bei unserem Frühlingsgewinnspiel genau die passenden Preise: Unsere Hauptgewinne: 2 PocketBooks 302 Das neue 6 Zoll-device aus dem Hause PocketBook bringt Bücherwürmern schier unbegrenzte Konfigurationsmöglichkeiten. eInk, 1 GB interner Speicher, Li-Polymer-Akku für Lesespaß bis zu 16.000 Seiten, Touchscreen, Bluetooth, Notizfunktion, Wörterbuch und MP3-Unterstützung warten auf zwei glückliche Gewinner. 2 Astak EZ Reader Pocket PROs Ebenfalls gleich zweimal zu gewinnen: Astaks schickes 5 Zoll-Gerät für alle, die gerne unterwegs lesen. Das Gerät liest alle gängige Format, ist in 6 Wunschfarben erhältlich und bietet eInk, 400 MHz Prozessor, 8 Graustufen, Text-to-Speech, einen praktischen Scrollscreen für besonders leichtes Blättern, Kopfhörer für MP3s und PDF-Reflow. Unsere weiteren Preise: 20 eBook-Gutscheine im Wert von je $ 20 von directebooks.com, dem eBook store mit über 170.000 Titeln! So funktioniert’s: Wer gewinnen will, muss kriminalistisches Gespür beweisen – bei unserem exklusiven MobileRead-Krimirätsel: In der Moderatoren-Suite wurde ein Mord verübt und ihr sollt herausfinden, wer der Mörder ist. Die ersten zwei Kapitel findet ihr heute im Laufe des Tages in diesem Thread, alle weiteren Kapitel werden innerhalb der nächsten Tage ebenfalls täglich in diesem Thread gepostet. Wer die Story aufmerksam verfolgt, dürfte am Ende erraten können, wer den Mord begangen hat. Der Name des Mörders ist das Lösungswort, das ihr bitte bis spätestens 16. Mai, 23:59 EDT, per E-Mail an springcontest@mobileread.com schickt. Die Gewinner werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen. Präsentiert wird die Story übrigens von keinem Geringeren als Star-Detektiv Rock Lobster – grundsätzlich pleite, unkonventionell in seinen Ermittlungen und ein wahrer Profi seines Fachs. Mit ihm an eurer Seite dürft der Aufklärung des Falls nichts mehr im Wege stehen! Hier noch einige Details:
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren PocketBook, Astak und directebooks.com! Wir drücken euch die Daumen & wünschen viel Spaß bei unserem Gewinnspiel! PS: Ein Extra-Dankeschön an alle, die über unser Gewinnspiel twittern, bloggen oder anderswie berichten. MobileRead Moderatoren sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. |
05-03-2010, 07:59 AM | #2 |
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Dieser Thread wird künftig nur der Story vorbehalten sein. Einen eigenen Diskussions-Thread, wo wir uns auf eure Kommentare, Theorien etc. freuen, findet ihr hier:
https://www.mobileread.com/forums/sho...649#post894649 Viel Spaß! |
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05-03-2010, 09:54 AM | #3 |
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Ich saß in meinem Büro und versuchte den Lärm von Reds Office weiter unten im Gang zu ignorieren. Ich überprüfte gerade mein Konto und sinnierte darüber, ob ich wohl irgendwem irgendwas in Rechnung stellen könnte. Schließlich hatte ich die Miete zu bezahlen. Mir fiel nichts ein. Es sah ganz nach einem weiteren Monat aus, in dem ich mein Büro kletternderweise durchs Fenster betreten würde, um Herrn Turcics fordernder Hand zu entgehen. Na ja, irgendwas würde sich schon noch finden. Es findet sich immer was.
Als ich gerade meine Kletterausrüstung aus dem Aktenschrank holte, ertönte ein fröhliches Klingeln aus dem Vorzimmer. Da ich meine Sekretärin den Monat zuvor entlassen musste, blieb mir nichts anderes übrig als selbst nachzusehen, ob da jemand war, den ich wirklich sehen wollte. Wenn Red wieder mal gekommen war, um mir eine Runde Zielübungen vorzuschlagen, würde ich ihm meine Meinung über das Abfeuern von Schusswaffen in geschlossenen Räumen geigen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Besucher um eine Person handelte, die mir bis dato unbekannt war. Und zwar um eine richtige Lady. Vom Hut auf dem Kopf bis hin zu den hochhackigen spitzen Lederstiefeln war sie ganz in Schwarz gekleidet. Interessant. Ich öffnete die Tür. „Hallo, mein Name ist Lobster. Rock Lobster, Privatdetektiv. Beinahe mit ordentlicher Lizenz und einsatzbereit. Mit wem habe ich das höchst angenehme Vergnügen?“ „Allo, Herr Lobster", antworte sie mit unerhört französischem Akzent. „Ich heiße... Pinwheel. Ja, Zelda Pinwheel." Eine von den Kundinnen, dachte ich. „Also, Frau ‚Pinwheel’, wie kann ich Ihnen behilflich sein? Hat Ihr Mann eine Affäre mit seiner Sekretärin und Sie brauchen Fotobeweise für die Scheidung?" „Mais non! Isch bin nicht verheiratet! Ich suche nach jemandem mit ausreichend Diskretion, um ein abscheuliches Verbrechen aufzuklären!" „Tja, wenn Sie auf Diskretion angewiesen sind, sollten sie lieber Red weiter unten im Gang aufsuchen." „Ich brauche jemanden mit Diskretion, der nicht gleich alle Beweise mit in die Luft sprengt." „Er benutzt Deb doch nur in besonders schwierigen Fällen..." „Sie wurden mir wärmstens empfohlen – und ich zahle in Bar!" Offensichtlich hatte mich einer meiner früheren Mandanten empfohlen. „Bitte fahren Sie fort. Ich bin interessiert." „Ein Mord ist geschehen! In der Moderatoren-Suite. Wir müssen den Fall lösen, bevor Panik ausbricht." „Ein Mord also? Das wird ziemlich teuer." „300 am Tag – zuzüglich Spesen." „Ich bin Ihr Mann. Wo befindet sich die Leiche?" Das Frauenzimmer rollte mit den Augen. „In der Moderatoren-Suite! Haben Sie mir nicht zugehört?" „Ich habe zugehört aber nicht wirklich aufgepasst. Geben Sie mir einen Moment, um meine Kletterausrüstung abzulegen und meinen Hut zu holen. Dann können wir los." Ich setzte den Fedora auf meinen Kopf und richtete ihn in einem lässigen Winkel aus. Man muss auf die Feinheiten achten, wenn man ein echter Privatdetektiv sein will. Nachdem wir auf Zehenspitzen an Herrn Turcics Tür vorbeigeschlichen waren, begann ich mich zu fragen, was der ganze Aufstand eigentlich sollte. Warum nicht einfach die Polizei rufen? Was war der Grund für eine derartige Geheimniskrämerei? Wann würde der Scheck eintreffen? Die wirklich wichtigen Dinge, die ein Detektiv wissen muss. Der Tag versprach interessant zu werden. |
05-03-2010, 09:55 AM | #4 |
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Wir stiegen in ‚Pinwheels’ Auto und fuhren die Straße entlang. Dabei nahmen wir ein paar Bürgersteige mit und das ein oder andere Café.
„Oh Mann, wo haben Sie denn Ihren Führerschein gemacht? In Italien?", fragte ich sie. „Isch abe gar keinen", war ihre Antwort. „Los, rechts ran. Und auf die Bremse. Das ist das mittlere Pedal." Mit quietschenden Reifen kam das Auto zum Stehen. Ich instruierte meine neue Klientin, mit mir Platz zu tauschen und wir fuhren wieder los. Sie gab mir die Richtung vor und ich hielt mich meistens sogar daran. Schließlich stoppten wir an einem großen Gebäude, auf dessen Fassade ein Schild angebracht war, das ein Walkie-Talkie auf einem Rad zeigte. Darauf stand „MobileRead International Headquarters". „Wer ist der Skateboardfahrer", fragte ich. „Es gab mal einen Wettbewerb, um einen Namen für ihn zu finden. Niemand hat gewonnen." ’Pinwheel’ ging zur Eingangstür. Ein riesiger Adler saß am Empfang. „Hallo, Eagleeye", sagte sie. „Der hier gehört zu mir". Der Adler steckte eine Knarre weg, die selbst Red vor Angst hätte schlottern lassen. „Ist an dem schon mal einer vorbeigekommen?", fragte ich. „Nicht mit heiler Haut. Und er hat noch einen besonders gefährlichen Helfer, der wie ein harmloser Plüschadler aussieht." Ich nickte. Hier handelte es sich dann wohl um eine Geheimoperation. Wir schlängelten uns durch ein Labyrinth mit kleinen Kabinen, in denen sich Arbeiter mit ausdruckslosen Gesichtern abrackerten. Am Ende des Korridors gelangten wir schließlich an eine piekfeine Tür mit goldenem Furnier und der Aufschrift „Moderatoren-Suite". Eine Computertastatur und einen Monitor gab es auch. ‚Pinwheel’ ging darauf zu und begann wie wild zu tippen. Eine ganze Zeit lang. Hin und wieder fluchte sie und verpasste der Kiste einen Schlag. „Verdammter IE6", murmelte sie. Endlich öffnete sich die massive Tür und gab den Blick auf einen Raum mit plüschigem Teppichboden frei. Säuselnde Musik lag in Luft. Ich spazierte in die heilige Halle, nachdem Miss ‚Pinwheel’ das Sicherheitsprotokoll durchlaufen hatte. Der Raum selbst war ein völliges Chaos. An einer Wand stand ein langer Tisch, der bis in alle Unendlichkeit zu reichen schien. Ich bemerkte auf einer Seite ein Schild mit der Aufschrift „Lass deinen Sony nicht auf dem Autodach liegen". Ein paar Leute mit grünen Hüten standen herum. Und auf dem Boden eine echte Schweinerei. „Wer war der Kerl hier", fragte ich. „Er heißt pshrynk. Oder vielmehr hieß." Die Leiche war nicht eben hübsch anzusehen. Wer oder was auch immer den Tod verursacht hatte, war offensichtlich äußerst charmant vorgegangen: Es sah ganz danach aus, als hätte pshrynk einen Kampf gegen diverse Brecheisen und mindestens zwei große Gorillas verloren. „Wird wohl einige Zeit brauchen, um die Flecken aus dem Teppich zu bekommen.", sagte ich. |
05-04-2010, 09:44 AM | #5 |
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Schluss mit dem Vorgeplänkel. Ich lief rüber zu dem Verblichenen und schaute mich um. Da lag ein Brecheisen.
„Was ist passiert?", fragte ich in die Runde. Die im Hintergrund herumwimmelnden Grünhüte sahen grade alle so aus, als gäbe es was Wichtiges in ihren Handinnenflächen zu bewundern. „Wir glauben, irgend jemand hat ihm ein paar ordentliche Schläge mit dem Brecheisen verpasst," sagte ‚Pinwheel’. "Wie scharfsinnig. Irgendwer gesehen, was genau passiert ist?" „Na, pshrynk natürlisch. Und wahrscheinlisch der Mörder. Sonst niemand." Irgendwie sah es so aus, als würde dies ein langer Tag werden. Das Brecheisen war sauber. Sicher abgewischt oder vielleicht gar nicht die Mordwaffe. Seltsam. Unter der Leiche lag ein schwarzer Beutel. Die Hand des Toten hielt krampfhaft etwas fest. Auf seinem Gesicht zeichnete sich noch extreme Überraschung ab. Hatte sich wohl einen besseren Tagesausklang erwartet, der Gute. Ich zog mein HTC Hero und machte ein paar Schnappschüsse. Ist schon ein handliches kleines Ding. Hab noch kein gutes Leseprogramm für das Teil gefunden, aber hey, da läuft Android drauf. Was richtig Solides. „Wem gehört denn der Laden?", fragte ich in die Runde. „Alex Turcic. Großes Tier in der Szene." „Doch nicht etwa derselbe Turcic, dem ich jeden Monat die Miete hinblättern muss, ob ich will oder nicht?" „Er hat gesagt, dass er Ihnen gerne die Miete vom Lohn abzieht!" Das würde wohl wieder ein Monat für Schmalhans werden. Meine Adleraugen erblickten einen fetten roten Knopf an der Wand, mit einem Warnschild darunter: „Nicht drücken! Das betrifft vor allem dich, pshrynk!" „Was passiert, wenn man das Ding drückt?", fragte ich. „Eigenartige Dinge." „Eigenartiger als mit einem Brecheisen erschlagen zu werden?" „Meistens schon." Da konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Komische Vögel, diese Bande! Ich drehte den Dahingegangenen mit dem Fuß um und hob den schwarzen Beutel auf. Darin war eines von diesen neuen Lesegeräten, von denen ich schon mal gehört hatte. Oben drauf stand „Nook". Seltsamer Name. Das Glas war vorne gebrochen. Unten in der Ecke, kaum lesbar, stand „Moby Dick". Ich schoss ein Foto. Mit Mühe öffnete ich die starre Hand und fand einen gelben Stern mit einem roten „Q". Noch ein Foto. „Dürfen Sie eigentlich einen Tatort derart auseinandernehmen?" fragte einer der Grünhüte. Er sah wie ein großer Vogel mit riesigen Glubschaugen aus. „Wenn die Bullen aufkreuzen, heften sie das, was ich tue, als Beweise ab und klassieren es unter Verschwörung. Oder sie schreiben drauf: ‚Lobster war mal wieder am Werk'. Hab die Akte schon selber gesehen. Und wer sind wir denn?" „Ich bin Nate the Great." „Na klar doch." ’Pinwheel’ tauchte auf und meinte: „Er ist sogar in Wikipedia, wissen Sie." Wie ich mir die Grünhüte so anschaute, gaben sie alle miteinander tolle Verdächtige ab. Ich musste sie nur isolieren, damit sie nicht noch mehr tratschten als schon geschehen. „Können wir diese Herrschaften in Einzelräume unterbringen, damit ich sie einzeln verhören kann?" „Kein Problème,", meinte ‚Pinwheel’, stelzte rüber zu dem fetten roten Knopf und drückte ihn. Die Wände der Moderatorensuite entfalteten sich und umfingen die Grünhüte. Einige schauten ziemlich verblüfft aus der Wäsche, andere eher unangenehm berührt. „Na, das ist mal ein toller roter Knopf, den Sie da haben, Gnädigste!" |
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05-05-2010, 09:52 AM | #6 |
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Ich nahm mir einen Moment, um meinen nächsten Schritt zu planen. Es hatte so ausgesehen, als ob etwa neun der Grünhüte am Rand des Raumes gestanden hatten. Und ‚Pinwheel’ natürlich. Nur weil sie mich angeheuert hatte, war sie noch lange nicht vom Haken. Alles schon erlebt.
Ich sah sie an und fragte: „Wie heißen diese Spaßvögel?" „Ihre Namen stehen auf den Türen." Ich sah genauer hin und tatsächlich: Nate the Great, PilotBob, Verencat, Patricia, mtravellerh, NatCh, DaleDe, nekokami, ravenne und Netseeker. „Ganz schön seltsame Namen." „Das sind alles Künstlernamen. Alle mit Ausnahme von Nate. Wir sind ziemlich sicher, dass sein Nachname tatsächlich 'Great' ist." „Und Patricia?" Ein weiteres Augenrollen. „Wie offensichtlich muss es für Sie eigentlich sein?" fragte sie. Ich holte mein handliches Notizbuch heraus. Nach kurzem Blättern waren die Zeichnungen mit den depressiven Robotern unter einer frischen Seite verschwunden. Ich entschied mich, einfach zufällig eine Tür auszuwählen. Wer weiß, vielleicht würde ich den Mörder durch Zufall einsacken und wäre rechtzeitig zu Hause, um mir Tatort anzuschauen. Ich betrat den nächstliegenden Raum und sah mich einer verschlagen wirkenden Gestalt mit Schlapphut gegenüber. Laut dem Schriftzug auf der Tür war sein Name Netseeker. „Sie sind Netseeker?" „Sicher doch!" „Deutscher, nicht wahr?" „Kann schon sein." „Oh, wir sind ein ganz besonders Schlauer, wie? Also, warum haben Sie pshrynk ermordet?" Es war mir einen Versuch wert. „Weil ich der Meinung war, dass es besser ist, wenn er stirbt." Wer hätte das gedacht? Vielleicht würde ich den Abend doch noch mit Maria Furtwängler verbringen. „Warum sollte er sterben?" „Jeder muss sterben... letztlich." Ich bekam erste Zweifel. „Also, wie haben Sie es angestellt?" „Gift. Ich nehme immer Gift. Ist tatsächlich die beste Methode." „Also haben Sie das schon mal getan?" „Immer mal wieder. Ein regelrechter Massenmörder bin ich. Mindestens fünfzig gehen auf meine Rechnung. Nein, das ist gelogen. Dreiundfünfzig! Der Bäcker in Prag zählt doppelt!" Ich ließ die Mathematik hinter diesem Geständnis erst mal beiseite. Dieser Typ war offensichtlich ein irrer Falschbekenner. „Hatten Sie Hilfe?" „Gut, vielleicht hat der Kerl, dem der Nook gehört hat, ein bisschen geholfen..." „Dann wären es doch eigentlich nur Zweiundfünfzig und ein Halber, oder?" „Verdammt!" Last edited by Rock Lobster; 05-05-2010 at 11:37 AM. |
05-05-2010, 09:52 AM | #7 |
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Ich ließ den chronischen Bekenner, der mir in beharrlicher Ausführlichkeit seine über 50 begangenen Giftmorde schilderte, einfach stehen und marschierte weiter zur nächsten Tür. „Nekokami“ stand da auf dem Schild. Ich warf ‚Pinwheel’ einen Blick zu.
„Äußerst unwahrscheinlisch, dass wir hier eine Mörderin haben. So eine friedliche Natur! Vehemt gegen jegliche Vehemenz, genau genommen. „Schön, dann lassen Sie uns trotzdem rausfinden, ob sie irgendwas gesehen hat, ja?" Ich öffnete die Tür und trat ein. Eine Katze, die merkwürdig porzellan-haft aussah, saß auf einer Couch und tippte wie verrückt auf ihrem Laptop. „Eine 5-seitige Abhandlung, heilige Katzenpfote! Wie kommt dieser Professor nur auf die Idee, man könnte mit weniger als 20 Seiten auskommen?“ Ich hüstelte dezent. Dann deutlich hörbar, da man mich offenbar ignorierte. „Ja? Wie kann ich Ihnen behilflich sein? Sind Sie hier, um ein T-Shirt zu kaufen?“ „Heute wohl nicht. Ich stelle Ihnen lieber ein paar Fragen zu dem Herrn, der nebenan tot auf dem Teppich liegt. Wo waren wir denn, als der Mord passiert ist?“ Die Katze blickte sich um und blinzelte „Mord? Was für ein Mord?“ „Der, der vor etwa 3 Stunden im Nebenzimmer verübt wurde. Das Opfer hieß pshrynk. Kannten Sie ihn?“ „Selbstverständlich! Jeder kennt ihn. Passabler Schreiberling. Und bekannt dafür, dass er den Leuten für seine psychologischen Binsenweisheiten das Geld aus der Tasche zieht. 300 Dollar! Und dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Probleme auch ohne ihn in Griff bekommen hätte.“ „Hatte er Feinde“, fragte ich und notierte ihre Bemerkung bzgl. der 300 Dollar mit meinem Smartpen. War mittlerweile wesentlich praktischer, seit es handliche Notepads gab. „Oh, ich bezweifle, dass irgendwer überhaupt so etwas wie Feinde hat. Es mag hier und da Missverständnisse geben, die noch nicht geklärt werden konnten.“ Bei der Bemerkung musste ich mich erst mal am Kopf kratzen. Im Gefängnis saßen derzeit einige Jungs, die mir nur zu gerne das Fell über die Ohren gezogen hätten, da war ich mir ziemlich sicher. Und sie hätten dafür sogar mein vollstes Verständnis. „Haben Sie ihn ermordet“, fragte ich auch Nekokami. Wer weiß, könnte irgendwann ja doch mal funktionieren. „Du liebe Güte, nein! Ich bin gegen jegliche Form der Gewalt“. Die Katze fing an, sich nervös zu putzen. „Ganz sicher, ja?“ „ICH BIN EINE GOTTVERDAMMTE HEILIGE, SIE DUMPFTROTTELIGER VOLLIDIOT! Oh hoppla, ooooops!“ Die Katze hüpfte von der Couch und stülpte sich eine Papiertüte über den Kopf. „Oh Mann, jetzt haben Sie es geschafft!", sagte Pinwheel, "Jetzt müssen wir wieder alle singen, damit sie sich wieder beruhigt.“ Ich notierte mir, dass Nekokami vermutlich nicht die Täterin war. Obwohl neben ihrer Couch einige Fäden lagen, die mich doch stark an das Material der Jacke erinnerten, die die Leiche trug. |
05-06-2010, 09:48 AM | #8 |
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Ich verließ Nekokamis Zimmer und schaute mich um. Der Tote war immer noch tot, das Brecheisen immer noch sauber. Es zeichnete sich ab, dass ich noch einen Berg Arbeit vor mir hatte, um einen Sinn in das Ganze zu bringen. Vermutlich ebenso aufwändig wie der Versuch, Targors Liste deutschsprachiger eBook Uploads auswendig zu lernen.
Am nächsten Zimmer stand ‚mtravellerh'. Ich sah zu ‚Pinwheel’ rüber und zog eine Augenbraue hoch. Das ist ganz nützlich, wenn man Verdächtigte in die Mangel nimmt. Sie rollte wieder mal mit den Augen. Wir beide würden wohl bald die trainiertesten Gesichtsmuskeln der Welt haben. „Wäre es in Ordnung, wenn ich Sie ‚Zippy' nenne?" frage ich. „Dann kann ich mir wenigstens die Anführungszeichen sparen." „Von mir aus." erwiderte Zippy. „Also, wer ist der nächste Schlaumeier?" „MTH. Bitte nicht mit ‚M to the H’ verwechseln. Das ist aber ohnehin eine ganz andere Geschichte." Sie lächelte mich unschuldig an. „Excuse-moi, jetzt habe isch Sie bestimmt verwirrt." „Verwirrung ist meine große Stärke, Schwester." antwortete ich. Ich öffnete die Tür und trat ein. MTH saß exakt in der Mitte des Raums in einem Sessel und spielte mit einem Kompass herum. Irgendwie erinnerte er mich an eine dieser flauschigen weißen Katzen aus einem typischen Agentenfilm. „Oh, wie schön, dass Sie mich besuchen, Herr Lobster." „Schön für Sie oder für mich?", frage ich. „Wahrscheinlich etwas von beidem. Was halten sie davon, wenn Sie einfach Ihre unbedeutenden Fragen stellen und ich meine vagen und irreführenden Antworten gebe? So könnte ich mich möglichst schnell wieder anderen Dingen zuwenden. Ich habe einen vollen Terminkalender." „Ach ja? Na gut, lassen Sie uns damit beginnen, wo Sie waren als der Mord geschah." „Ich war genau hier. Oder genau dort. Wo auch immer das war, bevor Zelda den Roten Knopf gedrückt hat. Diese Raum-Zeit-Wechsel können ziemlich lästig werden..." Ich muss zugegeben, dass ich mich an dieser Stelle des Gesprächs am Kopf kratzen musste. Ich ließ mir aber ansonsten nicht anmerken, dass ich mich auf ziemlich unbehaglichen Terrain befand. „Was haben Sie hier bzw. dort gemacht?" „Ich habe moderiert. Das ist genau das, was wir Grünhüte machen. Wir moderieren." Während er das sagte, stellte er eine ziemlich selbstzufriedene Miene zur Schau. „Geht es ein wenig konkreter?" „Ich habe nach verdächtigen Usern im deutschen Forum Ausschau gehalten. Da gibt es tatsächlich einen, der seit April 2009 registriert ist und immer noch kein Lesegerät hat. Äußerst verdächtig ist das." Das führte zu nichts und ich beschloss, ans Eingemachte zu gehen. „Haben Sie gesehen, was mit pshrynk passiert ist?" „Ja, habe ich. Grässliche Sache. Ich hoffe, dass wir den Teppich wieder sauber bekommen." „Ah, also sind Sie ein Augenzeuge? Was ist genau passiert?" „Na ja, so wie es aussieht hat irgendjemand pshrynk mit einem Brecheisen erwischt." Ich begann mir ernsthaft zu wünschen, dass ich Zippys Talent fürs Augenrollen hätte. „Ich meine BEVOR die Schweinerei auf dem Teppich angerichtet wurde. Haben Sie gesehen, wer es getan hat?" „Oh, ich dachte, Sie meinten, ob ich gesehen hätte, was mit pshrynk passiert ist. So ein armer Kerl. Aber nein, ich muss konstatieren, dass ich in keinster Weise die Person gesehen habe, die dieses schreckliche Verbrechen verübt hat. Schließlich war ich zu jener Zeit mit dem neuen Lesegerät beschäftigt." „Also haben Sie nicht im Mindesten darauf geachtet, was um Sie herum passierte?" „Nein, überhaupt nicht." „Moment mal...“ „Was noch?“ Ich hatte genug von dem Kerl. Er war keine große Hilfe. „Haben Sie noch etwas Hilfreiches hinzuzufügen?" „Na gut, ich habe einen Pinguin Richtung Moderatoren-Suite rennen sehen, kurz bevor der ganze Tumult anfing." „Vielen Dank. Sie waren furchtbar hilfreich." „Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite." MTH drehte sich wieder zu seiner Tastatur um und begann zu tippen. Als ich mich noch einmal im Raum umsah, fiel mir ein achtlos in die Ecke geworfenes Stück Zwirn auf. Es schien zu der Jacke des Opfers zu passen. |
05-07-2010, 10:06 AM | #9 |
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Als wir das Zimmer verließen, schaute ich zu Zippy und sagte: „Wo waren eigentlich Sie, als das Ganze passiert ist?"
„Sie denken doch wohl nicht, dass isch irgendetwas mit diesem schrecklichen Verbrechen zu tun habe?" Sie schaffte es, gleichzeitig wie eine beleidigte Leberwurst und eine exzentrische Künstlerin auszusehen. Lag wohl an ihrer Baskenmütze. „Ich kann mir grundsätzlich jeden als Mörder vorstellen, Puppe. Das ist mein Job und den beherrsche ich bestens. Also nur immer her mit wilden Ausflüchten oder einem Alibi." Sie schniefte empört und sagte mit dünner Stimme: „Ich habe geschlafen, wenn Sie es genau wissen wollen. Schließlich lebe ich in einer anderen Zeitzone als alle anderen hier." „Verstehe. Haben Sie wenigstens irgendwas Ungewöhnliches gehört oder gesehen?" „Noch ungewöhnlischer als eine Leiche, die in unserer Suite auf dem Boden liegt?" Dass hier jeder meine Fragen wortwörtlich nahm, ging mir langsam auf den Zeiger. „Abgesehen davon irgendetwas Ungewöhnliches?" „Hm, pshrynk trug nie eine Jacke. Er hatte wohl mehr Avatare als jeder andere, aber eine Jacke war nie dabei." Ich warf einen Blick auf die Leiche. pshrynk trug eine Sportjacke mit Karos in neongelb und stahlblau. Seine Krawatte war trüb orange. „War er farbenblind?" „Ganz bestimmt. Das hier ist für seine Verhältnisse noch relativ harmlos." „Gibt es jemanden, der wusste, dass Sie geschlafen haben?" Sie blickte sich um, um direkten Augenkontakt zu vermeiden. „Jeder hier weiß, dass ich jede Nacht um die selbe Uhrzeit zu Bett gehe. Früh zu Bett, früh wieder auf und so..." „So, so. Verraten Sie mir doch mal, warum Sie diesen stahlblauen Faden da auf Ihrer Schulter haben. Passt nicht wirklich zu dem ganzen schwarzen Fummel." Sie sah an sich herunter und zupfte sich eilig den Faden von der Schulter. „Was für ein Faden?" fragte sie mit unschuldigem Hundeblick. „Oh Mann", sagte ich. Ich ging zu einer der gegenüberliegenden Wände. Da lagen vier Lesegeräte in Glasvitrinen. Unter jeder ein kleiner Hammer und ein Schild, auf dem stand: „Im Notfall Glas einschlagen". Eine Vitrine hatte einen Sprung. „Was ist das denn?", fragte ich und hoffte, sie vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch mal überrumpeln zu können. „Das da? Pfff.... Gar nichts." „Eine Notversorgung für rein gar nicht, was? Das hier ist mit Abstand der merkwürdigste Ort, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe." |
05-07-2010, 10:06 AM | #10 |
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Ich warf einen Blick in die Glasvitrinen. In zwei Vitrinen lag je ein Astak EZ Reader PRO, die anderen beiden beherbergten jeweils ein PocketBook 302.
„Also, diese vier Stück ‚Gar nichts' hier.. Warum sind die in den Glasvitrinen?" „Da müssen sie schon ravenne fragen. Es war ihre Idee, die Dinger hier unterzubringen." Zippy schien immer noch zu schmollen, also beschloss ich, nicht weiter nachzubohren. Ich ging zu der Tür, auf der ravennes Name angebracht war, und trat ein. Die Wände waren über und über mit Graffitis bedeckt. Ziemlich beeindruckend angesichts dessen, dass der Raum erst Minuten zuvor entstanden war. Eine Schneedame stand in der Mitte des Raums und hielt einen verwahrlosten grauen Köter am Halsband. „Böser Hund! Du sollst doch keine Avatare mehr stehlen!" Der Hund jaulte unterwürfig und schlich aus dem Raum. „Na, mal sehen. wie lange das wirkt." sagte sie. „Sind Sie ravenne?" fragte ich. „Ja, leibhaftig, in Weiß und mit buntem Hintergrund. Und Sie sind...?" „Lobster. Rock Lobster, Privatdetektiv. Können Sie mir irgendwas über den Mord erzählen? Zum Beispiel wie Sie es angestellt haben?" Ich nahm an, dass es nur einen irren Falschbekenner in diesem Haufen gab. Vielleicht würde ich ja doch noch rechzeitig zu ‚Tatort’ nach Hause kommen. „Nein." Es dauerte ein wenig, bis mir klar wurde, dass es bei dieser kurzen und alles andere als hilfreichen Antwort bleiben würde. „Nein wie ‚Ich kann nichts über den Mord berichten' oder Nein wie ‚Ich habe den Mord nicht begangen'?" „Nein wie beides. Ich war zu diesem Zeitpunkt damit beschäftigt, das nächste Gewinnspiel für unsere Mitglieder vorzubereiten. Es nimmt meine gesamte Zeit in Anspruch, das Ganze so schwierig und hinterlistig wie möglich zu planen." „Kein Naturtalent, was?" „Sie wären überrascht, wie schwer sich manch einer bei so was tut." „Na gut. Was hat es mit den kleinen Lesedingern draußen in den Vitrinen auf sich?" „Das sind die Preise für das Gewinnspiel." „Und wozu die Hämmer und Markierungen?" „Falls – selbstverständlich nur durch einen absolut unwahrscheinlichen und unglücklichen Zufall – eines der Mitglieder tatsächlich die Lösung unseres Gewinnspiels finden sollte, müssten wir das Glas zerbrechen und ein Gerät weggeben. Das wäre dann ja wohl ganz klar eine Notsituation." Ich kratzte mich eine Weile am Kinn und grübelte über die Denkweise dieser ravenne. „Anders gefragt, warum sind die Dinger hinter Glas? Könnten Sie sie nicht einfach in einer Schreibtischschublade aufbewahren, bis es an der Zeit ist sie ‚wegzugeben’?" ravenne zuckte zusammen, als ich das Weggeben der Preise erwähnte. „Nein, weil sich hier so mancher herumschleicht, der gerne solche Sachen stiehlt. Ich rede mit dir, Flohschleuder!" Der verwahrloste Köter klemmte den Schwanz zwischen die Hinterbeine und huschte schnell wieder aus dem Zimmer. „Eine letzte Frage. Was hat es mit dem blauen Faden an der Unterseite Ihres Schneeballs auf sich?" Sie sah an sich herunter und versuchte den Faden abzustreifen. „Das hat wahrscheinlich irgendwas mit Nates Faden-Theorie zu tun. Da müssen Sie schon ihn fragen." Als ich den Raum verließ, griff die Schneedame zur Spraydose und fuhr damit fort, die Wände zu besprühen. |
05-08-2010, 09:54 AM | #11 |
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Zurück in der Hauptsuite warf ich noch einmal einen Blick auf die Glasvitrinen an der Wand. Die Vitrine mit dem Sprung war leicht eingedrückt. Ich machte rasch eine Skizze in meinem Notizbuch und ging weiter. An der nächsten Tür stand „Verencat".
Nachdem ich etwa zwei Minuten erfolglos geklopft hatte, stieß ich die Tür auf. In der Mitte des Zimmers stand ein dick gepolsterter Stuhl. Mitten auf dem Stuhl eine Katze. Eine rückgratlose Katze, so wie es aussah. Sie lag auf dem Rücken und rutschte dabei schon fast vom Stuhl. „Was?!" sagte sie genervt. „Sie sind Verencat, ja?" „Manchmal" „Und was sind Sie sonst noch?" „Gähn!!" Diese Moderatoren-Vögel machten mich langsam aber sicher kirre. „Könnten Sie mir verraten, was mit diesem pshrynk passiert ist?" „Ja." Ich fing an, ihr Spielchen zu durchschauen und spielte kurzfristig mir der Idee, nur noch Ein-Wort-Fragen zu stellen, entschied dann aber, dass das nicht eben meinem Stil entsprach. „Wer von den anderen war in der Suite, als der Doc eins auf die Nuss bekam?" Mal sehen, wie sie auf diese Frage mit nur einem Wort antworten würde. „Moderatoren". Oh Mann! „Wer genau?" Die Katze blickte zur Decke als ob dort die Antwort stünde. Nach einer langen Pause sagte sie: „Weißnich" „Genau genommen waren das immerhin zwei Worte, meine Gute." Die Mieze schaute peinlich berührt drein und rutschte noch etwas mehr von ihrem Stuhl. „Ich fasse mich mal betont einfach: Wie viele Moderatoren, abgesehen von der Leiche, waren in der Suite, als pshrynk ermordet wurde?" „Zehn." Sie sah sehr zufrieden mit sich aus. „Haben Sie den Mord beobachtet?" „Nein." „Hat vielleicht jemand anders den Mord beobachtet?" Pause. „Vielleicht". Ganz offensichtlich war ihr „Weißnich" nur ein Ausrutscher gewesen. „Wer könnte eventuell den Mord beobachtet haben?" „Pinguin." „Ein Haustier? So wie dieser Köter?" „Neee.“ Das führte zu gar nichts. Ich entschied, diese Konversation zum Abschluss zu bringen. „Was können Sie mir über diesen Bindfaden sagen, den ich hier überall zu Gesicht bekomme?" „Bindfaden? Sagten Sie Bindfaden? Uiiiuiuiuiuiui!!! Faden!! Meiner, meiner, will ihn, will ihn, wo isser? Faden! Faden!! Wo? Her damit!!" Ein-Wort-Kittie hatte plötzlich doch ein paar Knochen im Leib und rannte wie vom Affen gebissen durchs Zimmer, um einem stahlblauen Faden hinterherzujagen, der an ihrem Schwanz hing. Ich zerrte rasch die Tür auf und verzog mich, um in diesen Faden-Irrsinn nicht noch buchstäblich verwickelt zu werden. „Das war seltsam", sagte ich. „Sie sollten sie mal mit ihrem Laser sehen", entgegnete Zippy. |
05-09-2010, 08:49 AM | #12 |
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An der nächsten Tür stand „Patricia". Ich war etwas misstrauisch, dass jemand hier einen echten Namen benutzte. Das konnte nur eine Falle sein. Frisch-fröhlich klopfend trat ich ein und sah mich erst mal um. In der Mitte des Zimmer saß eine Frau in einem antiken griechischen Gewand. Sie tippte wie wild auf ihrem Laptop herum und murmelte vor sich hin „Durchhalten, durchhalten, ich muss in Führung bleiben. Er ist mir schon dicht auf den Fersen...“
„Verzeihung, Gnädigste“, sagte ich, als ich bemerkte, dass Patricia meine Anwesenheit wohl nicht von selbst bemerkte. Sie hörte auf zu tippen und sah von ihrem Laptop auf. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Wie kann ich helfen?“ „Haben Sie mitbekommen, dass in der Moderatoren-Suite ein Mord verübt wurde?“ Ich hatte das Gefühl, bei dieser Damen bei Adam und Eva anfangen zu müssen. Sie schien mir etwas unkonzentriert. „Natürlich. Grauenhaft, das Ganze! Ich musste sogar meine eBook-Erstellung deswegen unterbrechen, 3 Bücher in Mobi. Ausgesprochen rücksichtslos, dieser Kerl!“ „Der Killer oder das Opfer?“ „Beide, genau genommen. Schließlich gehört zu jedem Verbrechen auch ein Opfer. Logisch, oder? Nun, ich musste meine Stuhl von meinem Lieblingsplatz hier rüber stellen...“ Sie blickte sich um, als würde sie ihre Umgebung gerade zum ersten Mal sehen. „Hat pshrynk den roten Knopf gedrückt? Wieder mal?“ „Das war seine Spezialität, oder?“ ”Das hat er nur einmal gemacht, anschließend trat Regel 7 in Kraft: ‚Finger weg vom roten Knopf! Das betrifft dich, pshrynk!’“ „Eigentlich hat Zippy den Knopf gedrückt.“ „Zippy?“ „’Pinwheel’ ist wohl der Name” „Oh, Zelda. Das kann nicht sein. Zelda kommt nie in die Nähe des roten Knopfs. Sie hat fest geschlafen, als all das passiert ist.“ „Geschlafen? Und was genau haben Sie zu dem Zeitpunkt gemacht?” „Ich habe mich mit einem besonders grausigen PDF abgemüht. Und war viel zu beschäftigt, um irgendwas mitzubekommen.“ „Und trotzdem wissen Sie genau, dass Zippy sich tief schlummernd im Land der Träume befand, was?” „So eine Seltenheit kann keinem entgehen.“ „Eines noch, warum hängt da am Saum Ihrer, äh, Toga ein kleiner stahlblauer Faden, hm?” Sie sah an sich herunter und zupfte den Faden weg. „Ich schätze, das hängt mit Nates Faden-Theorie zusammen, ganz fadenscheinig ist die, ähm,....“ Sie wandte sich wieder ihrem Laptop zu und ich wusste, sie war gedanklich schon wieder bei Mobi & Co. Ich ging zurück zur Tür, wo ich auf Zippy traf. „So, dann reden wir mal über Ihren Schlaf, Püppchen.“ Überrascht schnappte sie nach Luft. |
05-09-2010, 08:49 AM | #13 |
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Zippy stand regungslos da und begann, vor sich hin zu murmeln. Dabei gab sie ein oder zwei französische Sätze von sich, die ich garantiert nicht in der Schule gelernt hatte. Dann schaute sie mich an und sagte „Ich habe geschlafen. Na und? Jeder schläft. Das ist doch kein Zeichen von Schwäche. Wirklich nicht. Ganz und gar nicht!“
„Wenn es keine Schwäche ist, warum sagten sie dann vorher, dass Sie früh und oft schlafen gehen, hm?“ „Ich habe eine Ruf zu verteidigen!“ „Wenn Sie also geschlafen haben, haben Sie nicht den geringsten Schimmer, was passiert ist, oder wie?“ „Ich hatte einen merkwürdigen Alptraum, ein Brecheisen kam auch vor....“ Genau in dem Moment kam ein lautes Krachen aus einem anderen Zimmer. Ich rannte rüber, um zu sehen, was da vor sich ging. Auf der Tür stand „NatCh“. Ich schubste die Tür auf und starrte auf ein seltsames Gebilde. „Keine Sorge“, rief der Bewohner. „hab mir nur ein Holzstückchen abgebrochen. Hab noch genügen andere.“ „So was passiert öfter mal, was?” Ich schaute mich um, ob auch hier wieder ein stahlblauer Faden zu finden war. Tatsächlich! Und zwar mitten in einem Haufen von Glasscherben. Ich holte mein Notizbuch heraus und schrieb. “Ist ein zerbrechliches Ding. Geht ständig kaputt hier. Deshalb habe ich auch schon jede Menge Ersatz gebraucht. Immer von Montsnamgs Enterprises. War billig, wobei ich immer noch nicht so ganz verstehe, was die mit ihrer ‚1/10 Ihrer Seele’-Klausel meinen...“ NatCh sah einen Augenblick lang besorgt aus. „Was können Sie mir über den Mord sagen“. Ich hatte aufgegeben, heute Abend noch Tatort zu schauen. I hoffte, sie zeigten heute keine Folge mit Ballauf. „Na ja, da war Blut im Spiel” „Böses Blut?“, fragte ich. Hoffen darf man ja mal. „Tja, wenn es erst mal aus dem Körper tropft ist es nur noch gut, um Flecken zu verursachen“ „Hatte einer diesen pshrynk auf dem Kieker?“ „Na ja, er war immer eifersüchtig auf Leute, die neue Gadgets hatten. Er nervte Alex damit, die Regeln für unsere Gewinnspiele zu ändern, sodass auch Moderatoren mitmachen durften, wenn sie zwei Voraussetzungen erfüllten: Psychiater von Beruf und aus einem sehr kalten US-Bundesstaat." „Und das hat den anderen nicht gefallen?“ „Ich glaube, die haben das gar nicht so mitbekommen. Er war ab und zu schon eine Nervensäge.“ „Tja, gab es den jemand bestimmtes, der pshrynk gerne mal mit dem Brecheisen eins übergezogen hätte? Und der dann besagtes Brecheisen schön brav säubern und einen zerbrochenen Nook zurücklassen würde?" „Hm, wenn Sie mich jetzt so ganz im Detail genau fragen, nein. Das hätte wohl keiner gemacht.“ Diese Moderatoren hier spielten für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr damit, einem das Wort im Mund umzudrehen. Ich notierte mir, was NatCh ausgesagt hatte und versah meine Notizen mit Kringeln und Pfeilen, um etwas schlauer aus meinen Aufzeichnungen zu werden. |
05-10-2010, 10:11 AM | #14 |
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Mittlerweile nervte mich dieses ganze Heckmeck hier. Was ich bisher hatte, waren ein paar Nüsse, aber kein passendes Eichhörnchen. Ich hatte noch immer nichts Näheres über diesen gelben Stern mit dem „Q“ erfahren und welche Rolle die Lesegeräte in den Glasvitrinen an der Wand spielten, war mir auch noch ein Rätsel. Na ja, ich werde ja fürs Rätsellösen bezahlt, also sollte ich mich besser nicht beschweren.
An der nächsten Tür stand „DaleDe“. Ich war gespannt, was das wohl für ein Typ war. Als ich die Tür öffnete, sah ich einen Kerl in Jeans und T-Shirt, der einen Barcodescanner in der Hand hielt. Er scannte Barcodes ein, die überall an der Wand standen. Auf seinem T-Shirt stand „Germany Meet-up: Duschgel und Fassbier forever“. „Sie sind DaleDe?", fragte ich „Jawoll! Bitte recht freundlich, ich hätte gern ein Bild von Ihnen für unser wiki!" Da traf mich auch schon der Blitz seiner Kamera. Ich blinzelt und sah jede Menge hübscher lilafarbener Flecken. Er holte sein Notizbuch und sagte, „Ich brauche Ihre gesamte Lebensgeschichte und alles, was Sie über eBook-Lesegeräte wissen." „Ich stelle hier die Fragen, Mister!" Ärgerlich machte er sich ein paar Notizen und murmelte dabei: „Besonders hart gesottener Kerl...“. „So, mein Freund, jetzt hören Sie mir mal zu. Es wurde ein Mord in der Moderatoren-Suite verübt und ich werde rausfinden, was es damit auf sich hat.“ „Düster...", murmelte er. „Was können Sie mir über diesen gelben Stern mit dem Q sagen?" Er schaute in die Luft als wollte er sich erinnern. „Der gelbe Stern wurde auf MobileRead zuerst von ravenne benutzt (bitte prüfen) und zwar während des Wintergewinnspiels 2009. Verschiedene Sterne und Buchstaben wurden über alle Foren verteilt, um die User dazu zu animieren, über den Tellerrand ihrer üblichen Postinggewohnheiten hinauszublicken. Die Buchstaben ergaben, in die korrekte Reihenfolge gebracht, den Buchtitel 'Oliver Twist'. Das war zugleich die richtige Antwort, mit der man bei der Ziehung der Gewinner teilnehmen konnte (Literaturstelle angeben). Viele Mitglieder planten damals den Aufstand, nachdem ravenne ihre kreativen Tricks, die Sterne und Buchstaben zu finden, zu vereiteln versuchte. pshrynk stiftete zusätzlich Verwirrung, indem er mit einem Avatar auftrat, das einen gelben Stern mit einem Q zeigt. Die Mitglieder fanden das wenig amüsant (bitte prüfen). Das erste Mitglied, das bereits nach zwei Buchstaben die korrekte Lösung hatte, war damals WetDogEared. T_Frain_K war der erste im deutschsprachigen Forum.(bitte prüfen). Dies ließ die Moderatoren erzittern, aber das Gewinnspiel lief weiter. Man nimmt an, dass WDE und T_Frain_K bereits die Lösung des laufenden Gewinnspiels kennen." Ich war froh, in diesem Moment meinen Bleistift-Recorder angeschaltet zu haben. „Also, dieser pshrynk war ein echter Spaßvogel oder wie?“ DaleDe nahm weder seine schuljungenhafte Vortragspose ein und sagte: „pshrynk ist ein Moderator aus Wisconsin, dem Bundsstaat in den Vereinigten Staaten von Amerika, in dem niemals Sommer ist (Literaturstelle angeben). Er ist berühmt dafür, seine Avatare ständig zu wechseln und für seine nicht eben denkwürdigen Ambitionen als Schriftsteller. Diese werden nur deshalb toleriert, weil er die Macht hat, jeden zu bannen, der ihn seiner Ansicht nach ungerechtfertigt kritisiert. Man nimmt an, dass er die treibende Kraft hinter VivaldiRules regelmäßigem Avatardiebstahl ist (bitte prüfen). Er ist außerdem der Chef eines berühmten Mitglieds namens psockpuppet, das er erbarmungslos und ohne Bezahlung ausnutzt, siehe auch „Laddy at the door“, „Wucherpreise“ oder „Friday’s Question of the week“. Die Informationsflut ließ mir den Kopf schwirren. „Ok, mal auf den Punkt gebracht, warum würde Ihrer Meinung nach jemand pshrynk umbringen?“ „Ich denke, Eifersucht spielt sicher eine Rolle. Tja, ansonsten, wenn Sie nichts dagegen haben, ich muss einen Artikel über die Geschichte des Karma auf MobileRead schreiben und im Wiki posten". Er nahm seine Scann-Arbeit wieder auf und ich wusste, das Gespräch war beendet. Als ich zur Tür zurückging sah ich Zippy, die geistesabwesend Staub von den Glasvitrinen an der Wand wischte. Netseeker war irgendwie seiner privaten kleinen Klappsmühle entkommen und erfreut sie mit allen Details der abscheulichen Verbrechen, die er verübt hatte. Meistens mit Gift, aber gelegentlich auch mit einem sauberen Brecheisen, da alle Beweise ja in diese Richtung deuteten. |
05-11-2010, 10:05 AM | #15 |
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Ich schüttelte den Kopf und ging zur nächsten Tür, auf der „Nate the Great“ stand. Darunter ein handgeschriebenes Schild mit „Hallo. Ich empfange zur Zeit keine Besucher, aber Sie können sich nach dem Piepton selbst in der Hologrammbox hinterlassen und ich melde mich garantiert nicht bei Ihnen, wenn ich Zeit habe. Piiiiep“
„Ist der immer so freundlich?", fragte ich Zippy. „Nur wenn er gute Laune hat. Wir versuchen, ihn in Ruhe zu lassen, wenn er ein neues Gadget hat, das seine Erwartungen erfüllt." Ich blickte mich nach einer Box um, fand aber nur ein kleines Fadenhäufchen mit einem gelben Aufkleber, auf der Hologrammbox stand. Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute Zippy an. „Hologrammboxen sind bei ihm definitiv tabu." Ich öffnete die Tür und fühlte mich sofort, als wäre ich in einen dieser Star-Irgendwas-Filme gebeamt worden. Die Filme mit Robotern. Der Raum war vollgestopft mit elektronischem Zeug. Mitten in Unmengen von zischendem und knatterndem Metall und Plastik saß der Vogel mit den Glubschaugen. Er zog gerade am Ende eines langen Fadens. „Sind Sie Nate?", fragte ich „Ja, halten Sie mal," sagte er und gab mir den Faden. Er ging zu einer Konsole und drückte ein paar Knöpfe. Ich ließ den Faden fallen, gerade rechtzeitig, um einem Stromschlag zu entkommen, den ich von der Kugel kommen sah, an der der Faden hing. „Gute Reaktion. Was kann ich für Sie tun?" Ich wischte meine Hand an meiner Hose ab und fragte, „Wissen Sie etwas über den Mord, der heute passiert ist?" „Ich weiß, dass pshrynk eins auf die Nuss bekommen hat. Grausig. Andererseits, er war nicht besonders helle, wenn es um Gadgets ging." Der Vogel zuckte mit den Schultern, was ein ziemlicher Anblick war. „Sie wissen nicht zufällig, wer der Mörder ist?" „Tja, er war Psychiater. Hohe Wahrscheinlichkeit, dass es Selbstmord war. Die Statistiken sprechen jedenfalls dafür. Hier, halten Sie mal die Tastatur, während ich das nachschlage.” Ich vermied es, die angebotene Waffe anzufassen und sagte: „Ich nehm Sie jetzt mal beim Wort: Sie denken also, jemand würde sich selbst in die ewigen Jagdgründe befördern, indem er sich ein Brecheisen überzieht?“ „Der Mann hat schon komischere Sachen gemacht. Haben Sie seine Bücher gelesen?" „Geschichten um ihrer selbst willen sind nicht mein Ding. Was hat es mit dem Faden auf sich, der hier überall herumliegt. Jeder erzählt mir, Sie könnten mir das erklären. “ „Das wäre dann wohl meine sogenannte Faden-Theorie" Der Vogel schaffte es tatsächlich, stolz zu gucken, trotz der Glubschaugen. „Fadentheorie?" „Nein, Faden-Theorie. Mit Bindestrich." „Gut. Was ist das also für eine Theorie?" „Alles wird von Fäden zusammengehalten." „Und?" Ich muss zugeben, mein Kopf fühlte sich an, als könnte er auch gerade einen Faden gebrauchen, der ihn bei all diesem Wirrwarr zusammenhielt. „Das ist alles. Ein Faden hält alles zusammen. Wäre es komplexer, könnte man es viel zu leicht widerlegen. Ich verweise dabei auf meine 'Karottenflecken in Designerhemden lassen sich mit Babyöl herauswaschen, wenn man sie nach dem Waschvorgang zusätzlich in die Sonne hängt-Theorie.' Die ging ganz schnell den Bach runter, kann ich Ihnen sagen.“ „Es muss ein gutes Gefühl sein, dass Sie diese Faden-Theorie wasserdicht haben, sozusagen." Er rollte mit seinen Glubschaugen, was nun definitiv ein Anblick war. „Mal abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, dass pshrynk sich selbst getötet hat, gibt es noch eine andere Person, die involviert sein könnte?“ „Der Typ, der die ganze Zeit einen Kompass mit sich rumschleppt und der Pinguin, die beiden waren auch im Zimmer. Ich muss dann mal wieder, ich sollte weiter an meiner Relativitätstheorie arbeiten. Apropos… gibt es jemanden in Ihrem Umfeld, der relativ oft in Raum-Zeit-Schleifen tappt? " Hinter mir stöhnte Zippy. Mal wieder. |
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