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Old 02-07-2018, 02:44 AM   #1
brucewelch
1►2pa®a¤d’♫ce
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Fallada, Hans: Der junge Goedeschal. V1 [German] 7.2.2018

"Der junge Goedeschal", 1920 beim renommierten Ernst Rowohlt Verlag erschienen, ist Hans Falladas Debüt-Roman; er schrieb ihn zwischen 1917 und 1919 in Berlin.

Spoiler:
Auf goodreads.com äußerte 2016 ein enttäuschter Leser: "Liest sich teilweise wie ein zusammenhangsloser Wortsalat und ist auch inhaltlich nur wenig interessant." - Das mag auch Fallada später gedacht haben, als er in den dreißiger Jahren seine beiden ersten, noch dem ausgehenden Expressionismus verpflichteten Romane (also auch "Anton und Gerda", 1923) aufkaufen und einstampfen ließ - inzwischen hatte er sich der "Neuen Sachlichkeit" verschrieben, deren populärster Autor er werden sollte ("Kleiner Mann - was nun?", 1932).
Das in seinem ersten Roman angeschlagene Pubertäts-Thema musste 1920 im Grunde literarisch bereits als erledigt betrachtet werden, nachdem "Frühlings Erwachen" (Frank Wedekind, 1891), "Freund Hein" (Emil Strauß, 1902) und "Unterm Rad" (Hermann Hesse, 1906) in Schauspiel und Roman alle wesentlichen Façetten herausgearbeitet hatten. Allerdings hat Friedrich Torberg noch 1930 mit "Der Schüler Gerber" die Thematik erneut aufgegriffen.

Die "taz" schrieb 1993 gelegentlich der Neuauflage von Falladas Erstling im Aufbau-Verlag über die literarische Verarbeitung des Romans:

"Die war eine durchaus modische. Der angestrengte, lyrisch parfümierte, schnell verlogen wirkende „Stil“ des Expressionismus mag zehn Jahre nach seinem Höhepunkt ähnlich peinlich gewirkt haben wie Schlaghosen in den Achtzigern. Aber wie auch hier nur genügend Zeit vergehen mußte, um die Sünden der Väter neu begehen zu können, entdeckt man aus der Distanz heraus am „Jungen Goedeschal“ eine überraschende, ganz seltene Qualität: das Schwanken der Seele, die so schwer begründbare Qual der Heranwachsenden kann vielleicht nichts so gut beschreiben wie der Expressionismus – in seiner Überspanntheit und Überanstrengung, in seiner atemlosen Wichtigtuerei, in seiner rührenden Verletzbarkeit und Ironiefreiheit. „Die breiten Stämme der Platanen mit ihren trüben, grau verwaschenen Flecken stimmten Kai traurig. Ihre namenlos fremde Gebärde, dieses In-Stein-Verwurzeltsein schien ihm doch ein wenig Verwandtschaft. Auch ihrem Erleben blieben die Dinge des täglichen Seins fremd...“"

Das Cover entspricht dem Buchdeckel der Erstausgabe.
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Last edited by brucewelch; 02-08-2018 at 07:02 AM.
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